Leerstandsmanagement in Siegburg
Innovative Ideen und kreative Konzepte gefragt

Mit dem Sofortprogramm möchte man präventiv gegen Leerstände angehen und hofft, dass solche Geschäfte bald wieder mit Leben gefüllt werden.  | Foto: Woiciech
  • Mit dem Sofortprogramm möchte man präventiv gegen Leerstände angehen und hofft, dass solche Geschäfte bald wieder mit Leben gefüllt werden.
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Siegburg möchte mit Sofortprogramm präventiv Leerständen in der City vorbeugen

Siegburg. „Es gibt ungefähr zwanzig Leerstände in der Innenstadt. Das ist keine dramatische Situation, aber wir wollen nicht tatenlos zuschauen und den Wandel aktiv gestalten“, erläutert Ole Erdmann, Leiter des Amtes für Umwelt und Wirtschaft, zum Auftakt eines Sofortprogramms zur Stärkung der City.

Den Grundstock legte die Wirtschaftsförderung mit ihrem Konzept „Siegburger Berührungspunkte“ und erhielt dafür finanzielle Mittel des Landes Nordrhein-Westfalen zugesagt. Dank dieser Gelder wird die Anmietung von leerstehenden Ladenlokalen im Zentrum, für einen beliebigen Zeitraum bis Ende 2023, ermöglicht. Mit dem Angebot will man vor allem innovative Unternehmer, Gastronomen oder auch Künstler ansprechen, sich mit ihren kreativen Geschäftsideen zu präsentieren. „Das sollen innovative Konzepte sein, ganz gleich ob ein frisches Start-Up, ein Dienstleister, der gerade einen Showroom benötigt, ein Verein, beziehungsweise eine nachbarschaftliche Initiative. Vielleicht richtet ja jemand ein Eltern-Kind-Cafe ein oder ein anderer, der sonst seine Unikate auf Flohmärkten anbietet, setzt neue Akzente mit einer ansprechenden Verkaufsfläche im Stadtkern. Hier rücken verstärkt die Menschen in den Fokus, die nicht nur einfach ihre Waren ins Schaufenster stellen wollen.“

Der Aufruf gilt in erster Linie interessierten Unternehmern, ebenso den Vermietern, die ihre Ladenlokale zur Verfügung stellen.

Diese müssen allerdings bereit sein, auf dreißig Prozent der Kaltmiete zu verzichten. Die Kreisstadt vereinbart daraufhin einen Untermietvertrag mit Kandidaten, deren Miete sich auf 20 Prozent der Altmiete beläuft. Die verbleibende Differenz zwischen der neuen Gesamtmiete und des Mietanteils der neuen Mieter wird zu 10 Prozent von der Stadt und zu 90 Prozent durch Fördermittel des Landes NRW erbracht.

„Ideal wäre es natürlich, wenn das Geschäft dann so gut läuft, dass sich etwas Langfristiges etabliert. Mit diesem Programm können die Leute einen Schritt wagen, den sie sonst nicht gegangen wären“, fügt Bürgermeister Stefan Rosemann hinzu.

So profitieren auch die Eigentümer, denn sie reduzieren ihre Einnahmeausfälle, die sie ansonsten durch Leerstand verkraften müssten. Des Weiteren wissen sie ihr Objekt vor Vandalismusschäden und Verschmutzungen bewahrt und erhalten darüber hinaus die Attraktivität der Immobilie, was eine spätere Weitervermietung erleichtern kann.

„Siegburg soll nicht nur ein Ort allein fürs Shopping sein, genauso der Begegnung, des Aufenthalts und der Kommunikation“, ergänzt Ole Erdmann. Sowohl Hauseigentümer mit potenziellen Ladenlokalen in der City, als auch Mietinteressenten mit spannenden Geschäftsideen, sind daher aufgefordert, sich bis zum 15. August bei der Wirtschaftsförderung zu melden, unter wirtschaftsfoerderung@siegburg.de oder telefonisch unter 02241-1021268. Dort werden außerdem individuelle Fragen beantwortet.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Dirk Woiciech aus Siegburg

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