Lions engagieren sich
Renaturierung des Heidemoors in Lohmar

Stephan Schütte, Forstamtsleiter, Axel Horn, Leiter Forstrevier Aulgasse, Tim Hahlen, Umweltdezernent RSK, Andreas Pilgram, Fischzuchtbetrieb Pilgram, Wolfgang Weber, Heimatverein Lohmar, Erich Klemme, Klaus Mäurer und Ralf Schuster vom Lionsclub Siegburg (v.l.n.r.)  | Foto: Schütte
  • Stephan Schütte, Forstamtsleiter, Axel Horn, Leiter Forstrevier Aulgasse, Tim Hahlen, Umweltdezernent RSK, Andreas Pilgram, Fischzuchtbetrieb Pilgram, Wolfgang Weber, Heimatverein Lohmar, Erich Klemme, Klaus Mäurer und Ralf Schuster vom Lionsclub Siegburg (v.l.n.r.)
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Siegburg/Lohmar. Der Lohmarer Wald ist bekannt durch seine historischen Teiche, die im Mittelalter von der Abtei Siegburg zur Versorgung mit frischem Fisch angelegt wurden. Heute befindet sich der Lohmarer Wald im Besitz der Landesforstverwaltung NRW, die sich gemeinsam mit dem Fischereibetrieb Pilgram um den Erhalt der historischen Teichanlagen kümmert. In der Nachbarschaft der Teiche gibt es wertvolle Heidemoorrelikte, so auch in der Nähe sogenannten 12-Apostel-Teiche.Vor über 150 Jahren wurden durch die damalige preußische Forstverwaltung die Heidemoore durch die Anlage von Gräben entwässert, um auch hier Waldbestände anzulegen. Aus heutiger Perspektive war dies ein Fehler, denn Heidemoore sind auf Grund der hohen biologischen Vielfalt ein seltener unbedingt zu schützender Lebensraum.

Im letzten Sommer konnte ein kleines Heidemoor in der Nähe der 12-Apostel-Teiche durch eine Spende des Lionsclubs Siegburg in Höhe von 5800 Euro mittels Verschließung der Gräben wieder renaturiert werden. Durch ein Fachunternehmen wurden mittels naturschonender Technik (Kleinbagger, Minidumper, Handarbeit) auf einer Fläche von ca. 2.500 Quadratmeter die Gräben durch den Einbau eines wasserdichten „Tonpfropfens“ verschlossen, um den Wasserablauf zu bremsen.

Jetzt nach dem Winterhalbjahr wird der Erfolg dieser Maßnahme sichtbar. Durch die Anhebung des Wasserstandes kann sich dort jetzt die noch relikthaft vorhandenen Heidemoor wieder gut entwickeln und so als ein wertvoller Lebensraum für seltene Pflanzen (Gagelstrauch, Königsfarn, Sonnentau, Moorlilie, eiförmige Sumpfbinse, Sumpf-Johanniskraut, gewöhnlicher Pillenfarn) und Tiere (Ringelnatter, Libellen) gesichert werden.

Zusätzlich dient diese Wiedervernässung dem Klima- und Hochwasserschutz. Zum einen speichern Moore bei ihrem Wachstum viel CO2, zum andern saugen die Moose bei Starkregenereignissen wie ein Schwamm das Wasser auf und geben es dann langsam wieder ab. Dadurch werden Hochwasserspitzen abgepuffert.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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