18. Siegburger Stadt-Putz-Tag
Von „schönen“ Toiletten bis zu kleinen Schätzen

Am Ende des 18. Stadtputztages präsentierte man eine Auswahl des angesammelten Mülls, die das engagierte Team des Baubetriebshofes im gesamten Stadtgebiet zusammengetragen hatte.  | Foto: Woiciech
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  • Am Ende des 18. Stadtputztages präsentierte man eine Auswahl des angesammelten Mülls, die das engagierte Team des Baubetriebshofes im gesamten Stadtgebiet zusammengetragen hatte.
  • Foto: Woiciech

Siegburg. Die Bilanz des 18. Stadtputztages, die Bürgermeister Stefan Rosemann auf dem Baubetriebshof präsentierte, konnte sich sehen lassen: Trotz zweijähriger Pause belief sich das Volumen des Unrats nur auf geschätzte 25 Kubikmeter, in den Jahren zuvor kamen oftmals bis zu 35 Kubikmeter zusammen.

Nun waren anno 2022 rund 55 Vereine, Organisationen und Einrichtungen, ebenfalls Privatpersonen, im Einsatz. Zu den Höhepunkten zählten aktuell neben einer „schönen“ Toilette sowie Gartenstühlen, Glasflaschen und Partymüll, auch Autoreifen, Holz- und Nummernschilder, ebenso Campingkocher.

Die stellvertretende Bürgermeisterin Dr. Susanne Haase-Mühlbauer berichtete obendrein von „kleinen Schätzen“, wie etwa einer Meerjungfrauenpuppe, die am Siegufer gefunden wurde. „Sicherlich ist vieles nicht mehr zu verwenden, doch lässt sich einiges im Müll als Schatz bewerten. Denn im Metallschrott finden sich allerlei Wertstoffe, und angesichts der Situation in der Ukraine sollte man sich auf jeden Fall mehr Gedanken über Recycling machen“, erläuterte Ole Erdmann, Leiter des Amtes für Umwelt und Wirtschaft.

Trotz perfektem Wetter reduzierte sich dieses Mal die Teilnehmerzahl der angemeldeten 1.800 Freiwilligen erheblich, was wohl auf krankheitsbedingte Ausfälle zurückzuführen ist. Das war außerdem bei der Aufräumaktion zu spüren, die abermals die Interessengemeinschaft Wolsdorfer Vereine organisierte. Von den angekündigten 150 Personen unterstützten letztendlich 120 die Aktivitäten. „Wir haben trotzdem alle Mülltüten und Handschuhe ausgegeben“, so Bernd Junkersfeld.

Hier das Fazit: die Straßen waren insgesamt viel sauberer, vielleicht auch bedingt durch den Ausfall von Kirmes und Karnevalszügen. „Gelohnt hat sich die Aktion auf jeden Fall“, ließ Junkersfeld beim Anblick der gefüllten Säcke vor der Gemeinschaftsgrundschule verlauten, wo sich die Helfer zur Mittagszeit bei Pizza und Erbsensuppe zufrieden zeigten. In diesem Jahr wurden allerdings schmerzlich die Taucher der DLRG vermisst, die ansonsten den Mühlengraben in Angriff nahmen. Dafür erregte die Hangreinigung am Michaelsberg Aufmerksamkeit, bei der sich ungefähr 15 engagierte Helfer abseilten, um das Wahrzeichen freizuräumen.

Darüber hinaus bettete der Fischschutzverein seine Uferreinigung ebenfalls in den Stadtputztag ein. Jedoch waren auch hier nur rund 40 Mitglieder, coronakonform in Zweiergruppen, an der Sieg, am Allner See und in Windeck-Herchen unterwegs. Die „Angler“ bewerteten das Müllaufkommen dagegen ähnlich wie in den Vorjahren.

Neben der etablierten Arbeit der Jugendgruppen mit Brutkästen und Fledermausquartieren engagiert sich der Verein erstmalig an der Bekämpfung von Herkulesstauden im Herbst. Hierfür müssen die Teams explizit geschult werden, damit keine Verletzungen entstehen, da beim professionellen Ausgraben durch Berührungen, in Verbindung mit Sonnenlicht, verbrennungsähnliche Verletzungen entstehen können.

Am Ende des 18. Stadtputztages präsentierte man eine Auswahl des angesammelten Mülls, die das engagierte Team des Baubetriebshofes im gesamten Stadtgebiet zusammengetragen hatte.  | Foto: Woiciech
Auch in diesem Jahr kam in Wolsdorf eine erhebliche Menge Unrat zusammen.  | Foto: Woiciech
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RAG - Redaktion

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