Burgenfahrt
26 Traditionsgespanne bei der 8. Burgenfahrt des Fahrsport-Clubs Huber ...
Swisttal-Hohn - (Ad) Sie waren am Wochenende der Blickfang in der Region. Viele
Spaziergänger blieben stehen, viele Autofahrer verlangsamten ihre
Fahrt: 26 Traditionsgespanne trabten nämlich am Samstag und Sonntag
bei der 8. Burgenfahrt des Fahrsport-Clubs Hubertushof durch die
Region.
„Viele Teilnehmer sind seit der ersten Burgenfahrt dabei, weil sie
das Wochenende hier bei uns wie einen kleinen Urlaub empfinden“,
freute sich Vorsitzender Otto Althausen über die große Resonanz. Und
diese scheuten selbst eine längere Anreise nicht, so wie Eva-Maria
Dimmling aus Rehau in Bayern, die mit einem „Badenwürttemberger
Kaufmannswagen“ aus dem Jahre 1900 an der Burgenfahrt für
Traditions- und Stilkutschen teilnahm. Mit seinen beiden Haflingern
Max und Moritz und einer „Linzer Wagonette“ nahm der 85-jährige
Roland Schupp aus Wissen an der Sieg wieder an der Veranstaltung teil.
Am Samstag gab es eine „Picknickfahrt“. Die 15 Kilometer lange
Strecke führte durch den Kottenforst über gut befahrbare Wege zur
Anlage des Reit- und Fahrvereins „Alfter“, wo die Gespanne zum
Picknick-Stopp erwartet wurden. Abends fand im Festzelt auf Gut Hohn
das traditionelle „Burgenfahrtdinner“ statt, auch mit einem
unterhaltsamen kölschen Auftritt. Am Sonntagmorgen ging es von Gut
Hohn auf die 25 km lange Strecke. Auf Gut Schillingshoven, einem
ehemaligen Kloster, wurden die Kutschen den Zuschauern vorgestellt.
Durch den Kottenforst ging die Fahrt weiter zur Burg Morenhoven, wo im
Park eine Pause eingelegt wurde. Am Swistbach entlang führte die
weitere Strecke zurück zum Gut Hohn, wo zum Abschluss die
Siegerehrung stattfand. Denn unterwegs waren auch einige
Geschicklichkeitsprüfungen zu absolvieren, so z. B. mit einer Hand
eine Kehrtwendung mit der Kutsche um eine Baumgruppe zu fahren oder
genau mit dem rechten Vorderrad auf einem Kanaldeckel zu halten. Dass
die Kutschen bei der Burgenfahrt am Sonntag mit erheblicher
Zeitverspätung auf Burg Morenhoven eintrafen, nahm Althausen
gelassen: „Was gibt es Schöneres in der heutigen schnelllebigen
Zeit, als sich selbst mit den Pferden und der Kutsche bei der
Ausübung des Hobbys zu entschleunigen?“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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