Mädchensitzung in Sieglar
Die Küz wieder einmal außer Rand und Band

Die Paveier standen auf der Bühne und lobten das „geilste Publikum“ im Saal: „Schöner kann es ja nicht werden.“  | Foto: wed, 1. KG Sieglar
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  • Die Paveier standen auf der Bühne und lobten das „geilste Publikum“ im Saal: „Schöner kann es ja nicht werden.“
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Sieglar. War es die lange Wartezeit bis zum Sessionsstart? Oder waren es die fantastisch aufgelegten Künstler auf der Küz-Bühne? Oder war es von beidem etwas? Jedenfalls waren die knapp 400 Damen bei der ersten Mädchensitzung der 1. Großen Karnevalsgesellschaft Sieglar schier aus dem Häuschen. Schon beim Einmarsch des Elferrates konnte man ahnen, dass die Damenwelt absolut bestens aufgelegt war: Und dazu KG-Präsident Marco Esch mit seinem auf Sieglar umgeschriebenen Text von den Toten Hosen „Ich wart seit Wochen …“, einfach toll!

Als erste externe Künstlerin eroberte Agnes Kasulke die Bühne. Die dauernd im Reinigungseinsatz beschäftige Lady wußte wieder viel Neues zu erzählen von ihren Alltagsproblemen – auch mit ihrem Ehemann. Der will wohl künftig mehr Sport treiben, seinen Rekord über 100 Meter hat er schon erreicht, so Agnes, bei 63 Metern. Fliegender Wechsel von der Sprache zur Musik: Die Paveier standen auf der Bühne und lobten das „geilste Publikum“ im Saal: „Schöner kann es ja nicht werden.“ Und dann spielten sie alles runter von den alten Songs bis zu den neuen.

Danach kündigte der Sitzungs-Präsident einen ganz besonderen Künstler an, der die Küz-Bühne schon fast als sein zweites Wohnzimmer bezeichnen kann: Guido Cantz. Der nahm alles auf die Schippe, was sich auf und neben der Bühne und überhaupt in der Welt bewegt: „Das ist ja eine neue Bühne mit dem Elferrat – obwohl, auf der rechten Seite sind wohl die Ehrenplätze.“ Cantz kann aber auch mit tieferem Hintergrund: Dass Donald Trump zu toppen sei, habe er nicht vermutet, aber dann kam Olaf um die Ecke. Danach eroberten die Räuber die Bühne. Sie gehören seit Jahrzehnten zur Top-Liga der kölschen Bands und präsentierten ihre besten Hits. Etwas nüchterner, alltäglicher wurde es, als Martin Schopps die Bühne betrat und aus seinem nicht immer einfachen (Lehrer-)Leben berichtete. Schopps bestätigte, dass in Deutschland seit 20 Jahren ein Lehrermangel besteht, ergänzte aber schnell: „Das größte Problem für die Lehrer sind die (Helikopter-)Eltern.“ Dann wieder Musik, die kölsche Band mit den meisten Ohrwürmern: Die Domstürmer. Meine Liebe, meine Stadt, Mir Sin Jekumme, Nur Zesamme und viele weitere Hits waren ihr Geschenk an die Gäste. Danach wurde es sehr akrobatisch. Gut, dass die Stattgarde Colonia Ahoj die Ausmaße der Küz-Bühne kennt, manchmal hatte man schon Sorge um das Wohl der Tanzoffiziere. Wer fehlte noch aus der Garde der rheinischen Spitzenbands? Richtig, Kasalla. Seit zwölf Jahren sind sie die feste Größe, auch auf der Küz-Bühne. Der neueste Song „Ding Südkurv“ war ebenso dabei wie viele Ohrwürmer wie „Stadt met K.“ Und zum Abschluss dann Cologne Unplugged mit dem Troisdorfer Hendrik Brock. Er ist Gründer und Sänger bei der Band. Die erste Mädchensitzung 2024/2025 wurde wieder zu einer Super-Veranstaltung und wird ganz vielen Gästen lange in bester Erinnerung bleiben. Ein Super-Auftakt zum Jubiläumsjahr 100 Jahre 1. Große KG Sieglar.

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