Arbeiten liegen im Plan
Richtfest für Gertrud-Koch-Gesamtschule
Der Bau des neuen Schulzentrums in Sieglar läuft planmäßig. „Der Zeitplan steht und wird bis auf kleinste Abweichungen bisher eingehalten. Das ist das Verdienst aller, die hier zusammenarbeiten. Dafür möchte ich mich im Namen der Stadt herzlich bedanken“, sagte Bürgermeister Alexander Biber anlässlich des Richtfestes für den ersten der beiden Gebäudekomplexe des neuen Schulzentrums.
An der Edith-Stein-Straße entsteht aktuell ein Bau für 19 Unterrichtsräume und 19 Fachräume sowie Lehrerzimmer, Verwaltung und Nebenräume (die miteinander verbundenen Bauabschnitte A und B). Fertig soll dieser Teil des Komplexes im Herbst 2023 sein. Dann kann die Lehrer- und Schülerschaft umziehen und das alte Gebäude abgebrochen werden.
Im Anschluss entstehen noch die Gebäudeteile C und D. Sie beherbergen die Aula und die Mensa sowie weitere Fachräume, zum Beispiel für Musik. Auch Räume für die Ganztagsbetreuung sind hier eingeplant. Die Grundrissfläche der Schule umfasst insgesamt 17.000 m².
Aber das Projekt geht über einen Schulbau hinaus. Angrenzend an den Gebäudekomplex wird ein Mehrgenerationenpark angelegt. Er wird eine Fläche von 15.000 m² haben. Die gesamte Anlage wird kein abgeriegelter Schulbau, sondern ein neuer Campus für Bildung, Sport und Kultur. „Die Schüler können hier nicht nur für das Leben lernen, sondern auch mitten im Leben. Denn der Campus wird eine einladende urbane Atmosphäre haben und Teil des Stadtquartiers werden. Für die Menschen in Sieglar und in Rotter See erhöht sich damit der Freizeitwert“, beschreibt Bürgermeister Biber einen weiteren Aspekt des Projektes. Bis Ende 2025 soll alles fertig sein.
Die bisherigen Gebäude der früheren Hauptschule und der Realschule von 1977, seit 2012 die jetzige Gertrud-Koch-Gesamtschule, sind in die Jahre kommen. Eine Sanierung wäre zu teuer geworden und hätte zu lange gedauert.
Für den Neubau gab es 2018 einen umfangreichen Architektenwettbewerb mit 15 Entwürfen. „Die führten zu einem kreativen Blick in die Zukunft der beiden Stadtteile und schließlich zu einem überzeugenden städtebaulichen Konzept“, erläuterte Biber. Die Stadt hat sich für den Entwurf des Braunschweiger pbr Planungsbüro Rohling AG in Zusammenarbeit mit der wbp Landschaftsarchitekten GmbH Bochum entschieden.
Die Kosten für das gesamte Projekt sind mit gut 50 Millionen Euro veranschlagt. „Kostensteigerungen im Rahmen der allgemeinen Lieferschwierigkeiten und Preissteigerungen, die die gesamte Weltwirtschaft betreffen, werden wir natürlich auch in Troisdorf nicht vermeiden können. Da die Stadt den Neubau aber nicht en bloc vergeben hat, sondern in verschiedenen Schritten ausschreibt, können wir bei einem Nachlassen der Baukonjunktur in Deutschland auch von möglicherweise wieder fallenden Preisen profitieren“, bleibt Biber optimistisch.
Wichtig bleibe bei aller notwendigen Sparsamkeit auch, den Blick weit in die Zukunft zu richten und beispielsweise den Klimawandel baulich mit zu berücksichtigen und ihm gleichzeitig entgegenzuwirken. Zum Beispiel mit der Installation und dem Betrieb einer großen Photovoltaikanlage mit mehr als 500 Modulen, die jährlich so viel Strom erzeugen wird, wie 100 Vier-Personen-Haushalte im Jahr verbrauchen. Jeder Klassenraum erhält eine eigene Lüftungsanlage für den Luftaustausch und die Wärmerückgewinnung. Zudem werden Dachflächen, die nicht für Photovoltaik genutzt werden, begrünt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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