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20-jähriges Jubiläum im LAGO BEACH
Ausnahmegitarrist JP Kok blickt mit großem Stolz auf seine große Musikerzeit

Foto: Alle Fotos by Werner Kilian und mit freundlicher Genehmigung von HISTORY X
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20 Jahre HISTORY X! Ausnahmegitarrist JP Kok blickt mit großem Stolz auf seine große Musikerzeit

Sympathischer Frontman freut sich auf die große Jubiläumsparty im LAGO BEACH – Woodstock 1969 inspirierte seinen musikalischen Werdegang – Aufgefeilte Gitarrentechnik ist sein Markenzeichen

von Werner Kilian

20 Jahre ROCK- UND CLASSICBAND HISTORY X! Das ist auch für den legendären Gitarristen und Frontman JP Kok eine Zahl und ein Anlass, auf die er stolz zurückzublicken kann. Dabei steht der sympathische Belgier nun schon fast 55 Jahre auf der Bühne und kann seine Bühnenauftritte und Gigs schon gar nicht mehr zählen. Wer ihn einmal an der Gitarre gesehen hat, traut seinen Augen nicht. JP, wie er kurz genannt wird, hat eine faszinierende, extravagante Spielart, eine großartige Stimme und ist auch als Mensch ein echter Kerl, mit dem man Pferde stehlen kann.

Mit 13 Jahren bekam er zur großen Kommunion eine LP von CCR mit den Songs „Suzie Q“ und „Born on the Bayou“ geschenkt. Laut jammern konnte JP früher auch, solange, bis er endlich seine erste Gitarre bekam - eine Fake Gibson Les Paul. Damit begann seine unaufhaltsame Geschichte. Ein Jahr später legte er sich eine Fender Telecaster de luxe zu. Seine Inspiration wurde natürlich von Woodstock 1969 getragen. Bands wie CCR, Ten Years After, Rory Gallagher, Chuck Berry und den Beatles standen ganz oben in seinem Repertoire.


Woodstock 1969 beeinflußte JP Kok entscheidend

Sein Vater schenkte ihm dann später eine echte Gibson Les Paul Custom, die gleiche die John Fogerty hatte. Für JP war das die Welt, sein ganzer Stolz. Mit gerade einmal 15 Jahren stand er erstmals auf der Bühne.
„Ich erinnere mich, meine erste Band in den 70ern war „Black Eagle“ und nach ein paar Jahren war es „Johny and the Cadillacs“. Dann folgte „Mardi Gras“ und noch ein paar andere Bandnamen, an die ich mich nicht mehr erinnern kann“, plaudert JP aus dem Nähkästchen, wobei ihm ein zufriedenes Lächeln über die Lippen kommt. Mit Gitarrenunterricht konnte er sich nicht so recht anfreunden. „Ich habe zwei Wochen Unterricht genommen, den Rest habe ich mir bis heute selbst beigebracht“, liefert er gleich einen Beweis dafür, dass Gitarrenunterricht nicht alles ist.

Auch das Lesen von Noten ist nicht immer das Gelbe vom Ei. „Ganz wichtig ist nur das Musikhören und das nicht als Zuschauer, sondern als Musiker. Man muss die Instrumente tatsächlich beim Hören im Kopf aufteilen können. Ich kann auch Bass spielen. Ich hatte vorher ein Heimstudio, weil ich auch selbst Musik geschrieben habe und dann ist es einfach, wenn man mehrere Instrumente spielen kann. Eine Stärke von mir war auch das Programmieren von Schlagzeugparts mit Drum-Computern. Darin war ich sehr gut und habe mich auch um die Gesangsparts gekümmert. Du siehst, es macht die Vielseitigkeit“, erklärt JP ausführlich, der sicherlich auch mit einer großen Portion Talent ausgestattet war.

Disziplin und Vielseitigkeit zeichnen seine Stärken aus

Eine seiner größten Stärken ist die unglaubliche Disziplin und Intensität bei den Proben. Charaktereigenschaften, die ihn bis heute tragen und die so zur eigenen Philosophie wurden. „Schau, viele Musiker konnten damit nicht umgehen. Da hakte es dann bei vielen und am Ende spielten sie nicht mehr. Drogen und Alkohol hielten Einzug in die Musikerwelt und es gab viele Probleme. Ich habe viele gute Musiker aus dieser Welt verschwinden sehen. Und ich spiele immer noch, das macht einfach den Unterschied“, erklärt JP, der diese tolle Musikzeit ohne große Kratzer überstand.

Und er weiß wovon er spricht. Bei einer HISTORY-Probe wird sehr hart gearbeitet, weil sie mit drei Leuten die Musik spielen müssen, was normalerweise von 5-6 Leuten geleistet wird. Das ist immer wieder ein unglaublicher Moment, wo Musikkenner und -liebhaber vor der Bühne stehen und sich verwundert die Augen reiben, was diese drei Musiker auf einer Bühne leisten können. Dass die beliebte HISTORY X-Band gerade auf Biker Festen und Motorradclub-Veranstaltungen beliebt ist, kommt nicht von ungefähr. Schließlich ist auch JP selbst 40 Jahre Motorrad gefahren und weiß um die große herzliche Gemeinschaft in den Clubs. Und dann liegt auch der Rock´n´Roll nicht weit, womit die Crew jeden Laden ruckzuck auf ordentliche Betriebstemperatur bringen kann.

HISTORY X mit unzähligem Rock-Klassiker-Repertoire

Das sie dabei immer in die große Rock-Schatzkiste greifen, liegt auf der Hand. Viele großartige Rockmusiker sind gegangen, aber ihre Musik bleibt für die Ewigkeit. Diese Verbindung immer wieder aufleben zu lassen, ist für die Band auch heute noch etwas ganz Besonderes. Dafür verfügt die Crew über ein schier unzähliges Repertoire mit über 60 Rock-Klassikern. So bringen sie dem Publikum diese goldenen Jahre für einen Moment zurück. JP Kok: „Da wir uns alle mehr als 45 Jahre intensiv mit dieser Musik beschäftigt haben, versuchen wir immer das Beste herauszuholen. So dürfen Stücke von CCR, Ten Years After, Rory Gallagher, Black Sabbath, Deep Purple, Rolling Stones, Status Quo und viele andere einfach nicht fehlen. Wir möchten einfach das die Besucher einen tollen Abend und einfach Spaß haben.“

Woran wir aber hier nicht vorbeikommen, ist die Betrachtung des Gitarrenspiel, denn JP spielt seine Gitarren ohne Gitarren-Plektrum. Wo andere das Hilfsmittel nutzen, um mehr Wumms & Power auf die Saiten zu bekommen, hat er sich über die Jahre seine eigene Art des Spielens beigebracht. Es dürfte wahrscheinlich kein Konzert vergehen, wo er nicht auf diese unfassbare Fähigkeit angesprochen wird. Interessant ist dabei, dass er nicht gerade schmale Gitarrenfinger hat, sondern eher mit dicken Fingern über die Saiten schwebt. „Ja, das stimmt wirklich. Ich habe über Nacht das Ding beiseite geworfen und ohne Plektrum gespielt. Mit ein wenig Fingerfertigkeit und natürlich Erfahrung habe ich diese Spielart immer weiter ausgefeilt“, und lässt damit wieder einmal einen ungläubigen Reportschreiber zurück…

Seine Gitarrenfertigkeit läßt jeden Gitarristen erstarren

Bei der Vielzahl von Konzerten die JP jemals gespielt hat, drängt sich unweigerlich die Frage nach den herausragensten Veranstaltungen und Orten auf. JP hat hier eine klare Antwort parat und stellt heraus, dass jeder Ort wo sie spielen dürfen, seinen besonderen Reiz hat, deren Herausforderung sich die Band gerne stellt. Ganz besonders liegt der Band aber wirklich das LAGO BEACH in Zülpich am Herzen. „Das LAGO BEACH ist wirklich für uns alle außergewöhnlich. Allein die Lage mit dem Strand und dem See erinnern dich unweigerlich an Urlaub. Und dann triffst du auf so viele liebe Gleichgesinnte, die nur eines wollen: Rock´n´Roll bis zum Abwinken. Über die vielen Jahre hat sich der Ort wirklich zu „unserem eigenen Wohnzimmer“ entwickelt. Ein Gefühl von ´Wir kommen nach Hause´, erklärt JP, der am liebsten sofort loslegen will.

Was sicher auch wenige wissen, ist der Umstand, dass JP ein großer Hundeliebhaber ist. Wer unsere treuen Vierbeiner mag, hat bei JP schon ein Stein im Brett. Rottweiler, Deutscher Schäferhund und Amerikanische Bulldogge sind seine Favoriten, aber auch für alle anderen Tiere hat der Frontman ein großes Herz. Ein Leben ohne Hund kann er sich gar nicht vorstellen, er würde sein Leben für sie geben. Für JP ist es wohl auch eine Art Dankbarkeit, denn als Kind hatte er nicht wirklich eine schöne Kindheit, die mit viel Schmerz und Traurigkeit verbunden war. Da war es dann ein Hund, der ihn immer unterstützt und aufgemuntert hat. Eine wunderbare Verbindung, die bis heute besteht und blüht.

JP - das LAGO BEACH ist bereit für die große Sause

JP Kok - ein außergewöhnlicher Mensch und Musiker, der mit seiner Musik und Art die Herzen der Menschen berührt. Wir schätzen uns alle sehr glücklich, dass Du mit Eric und Rudi und einer proppenvollen Location am 21. September den Jubiläumstag im LAGO BEACH feiern wirst.

In der nächsten Woche schauen wir dem HISTORY X-Drummer Rudi Simons auf die Finger. Mit großer Leidenschaft und Präzision sorgt er am Schlagzeug für den richtigen Dampf.

LeserReporter/in:

Werner Kilian aus Porz

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