Närrischer Pitter

Hohe Ehrung für ein „Hovener Mädchen“

Zülpich - Zum zwölften Mal wurde im Zülpicher Autohaus Gotzen der
Karnevalsorden „Närrischer Pitter“ verliehen. Diesmal fiel die
Wahl auf Marga Müller.

Der Verkaufsraum des Autohauses Gotzen war in einen Sitzungssaal
verwandelt worden. Dort, wo normalerweise Hochglanzkarossen zum
Verkauf angeboten werden, hatten Bierzeltgarnituren und
Karnevalsdekoration Einzug gehalten. Nicht nur, um dort ein paar
gemütliche Stunden zu verbringen, sondern auch, um der Verleihung des
Verdienstordens „Närrischer Pitter“ einen würdigen Rahmen zu
geben. Kein Wunder also, dass alle vier Karnevalsgesellschaften der
Zülpicher Kernstadt mit großem Gefolge in den Verkaufsraum
eingezogen waren. Am Ende des Einmarsches betraten Prinz Wolfgang II.
(Hassel) und seine Prinzessin Michaela unter dem Jubel des
Narrenvolkes die Halle.

Nachdem Firmenchef Reinhard Gotzen und die Präsidenten der vier
Gesellschaften, Günter Esser (Zölleche Öllege), Ralf Esser (Blaue
Funken), Horst Wachendorf (Prinzengarde) und Gerd Wallraff (Hovener
Jungkarnevalisten), die Gäste begrüßt hatten, war es Bürgermeister
Ulf Hürtgen vorbehalten, die Laudatio auf die neue Trägerin des
„Närrischen Pitter“ zu halten: „Mit Marga Müller hat das
Komitee wieder eine würdige Ordensträgerin gefunden.“ Seit über
30 Jahren ist sie mit den Hovener Frauen ein Programmpunkt in der
Sitzung der Katholischen Frauengemeinschaft. Von 1988 bis 1998 brachte
das „Hovener Mädchen“ Stimmung in den Saal beim Prinzenempfang
für Senioren im ehemaligen Pfarrhaus an der Stadthalle. Von 1996 bis
2008 war sie mitverantwortlich für das Frauencafé im Hovener
Pfarrhaus. Und seit 2009 gibt es auf ihre Initiative hin eine
Karnevalssitzung in der Gaststätte Wallraff.

Seit vielen Jahren tritt Marga Müller außerdem bei der Sitzung im
Altenzentrum St. Elisabeth auf, die von den Hovener Jungkarnevalisten
veranstaltet wird. Seit 2010 organisiert sie das Adventskonzert des
Musikzuges der HJK. Nicht zuletzt führt Marga Müller seit vielen
Jahren die Möhnen an, die alljährlich an Weiberfastnacht den
Rathausbalkon erklimmen und dem Bürgermeister den Rathausschlüssel
abluchsen. Genug Gründe also, um sie mit dem „Närrischen Pitter“
zu ehren.

Die Auszeichnung überreichte Reinhard Gotzen, der den Orden vor
einigen Jahren hatte wieder aufleben lassen und die Verleihung nun
alle zwei Jahre durchführt. Mit dem „Närrischen Pitter“ werden
Personen geehrt, die hinter den Kulissen aktiv sind und sich um den
Zülpicher Karneval verdient machen. Gemeinsam wählen die
Präsidenten der vier Gesellschaften und Reinhard Gotzen den
Preisträger aus.

Nach dem offiziellen Teil wurde zusammen mit der neuen Ordensträgerin
noch bis weit in die Nacht im Autohaus Gotzen gefeiert und natürlich
wurden die Gäste dabei auch kulinarisch bestens versorgt. Zudem kamen
sie in den Genuss eines hochkarätigen Rahmenprogramms mit Auftritten
der Showtanzgruppe „Fauth Dance Company“, „Die Jungen
Trompeter“, der Tanzgruppe „Kölsch Hännesche“ sowie der
Show-Bigband „Original Eschweiler“. Für das furiose Finale
sorgten schließlich die „Schlappkappe“.

- Paul Düster