Buchvorstellung
Odyssee durch die griechische Bürokratie

Diese Aufnahme zeigt Helmut Dewitt am Schreibtisch in seinem Haus im Zülpicher Ortsteil Bessenich, wo er seinen ersten Roman geschrieben hat.  | Foto: Petra Grebe
  • Diese Aufnahme zeigt Helmut Dewitt am Schreibtisch in seinem Haus im Zülpicher Ortsteil Bessenich, wo er seinen ersten Roman geschrieben hat. 
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Zülpich-Bessenich - Mit dem Schreiben hat Helmut Dewitt schon früh angefangen. Als
Jugendlicher brachte er die ersten Zeilen zu Papier. Und auch in
seinem späteren Leben schrieb der Wahl-Zülpicher einige Geschichten.
Doch veröffentlicht hat er sie bislang nicht.

Dewitt brauchte ein Arbeitsleben als Lehrer für Deutsch und Erdkunde
und die Pensionierung, bis er sich entschloss, ein erstes Buch zu
veröffentlichen. „Kalimera, Hellas!“ heißt es und schon der
Titel gibt die Richtung vor: Die Geschehnisse spielen in Griechenland.
Bei dem Buch handelt es sich um einen satirischen Roman über den
Versuch eines Deutschen, in Griechenland eine Immobile zu erwerben.

Warum Griechenland? Die Erklärung ist einfach: Helmut Dewitt hat eine
Griechin geheiratet, verbrachte schon viel Zeit dort und liebt das
Land. Er kennt sich also aus mit den Sitten und Gebräuchen
Griechenlands. Es sei kein autobiografischer Roman, betont Dewitt,
doch manches habe er tatsächlich so erlebt. Vieles sei aber auch
einfach erfunden. „Ich bin fasziniert von Griechenland und liebe
es“ gesteht der pensionierte Lehrer. Sein Berufsleben verbrachte
Dewitt als Studiendirektor am Zülpicher Franken-Gymnasium, die
letzten Jahre war er stellvertretender Schulleiter.

Die Hauptperson seines Romans ist ein pensionierter Lehrer -
allerdings für alte Sprachen. Amüsant und mitunter mit einem
Zwinkern im Auge beschreibt der 66-jährige Bessenicher, wie sein
Protagonist zum Griechenland-Fan wird und sich mit seiner Frau
entschließt, eine Ferienwohnung zu kaufen. Dass dies nicht so einfach
vonstattengeht, kann man sich denken. Er habe nicht nur die heile Welt
darstellen wollen, erzählt Dewitt: „Ich sehe auch die Probleme“.
Diese tauchen immer wieder mal auf, wie beispielsweise die Korruption
und die Umweltverschmutzung.

Doch sein großes Thema ist die Bürokratie. Früher habe er geglaubt,
im Süden sei alles einfacher, bis er festgestellt habe, dass
besonders die Bürokratie in Griechenland viel schlimmer ist als in
Deutschland. Besonders ab dem Zeitpunkt, wo der Autor konkret eine
Immobilie kaufen will, fühlt sich der Leser sofort an den Reinhard
Mey-Klassiker „Einen Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars“
erinnert. Von einer Behördenstelle zur nächsten wird der Protagonist
geschickt und immer fehlt am Ende doch noch etwas, was aber
entscheidend für den Fortgang des Geschäftes ist. Man leidet
förmlich mit und ahnt schon bei dem nächsten Absatz: Da kommt noch
mehr, irgendetwas fehlt immer noch.

Doch die Leser müssen nicht nur mit der Buchfigur leiden, sie können
förmlich die Stimmung, die Sonne und das Salz des Meeres auf ihrer
Haut spüren, wenn Helmut Dewitt die schönen Dinge Griechenlands
beschreibt. Die große Kultur und Vergangenheit des Mittelmeerlandes,
Traumstrände und die herzlichen Menschen.

Auch das Kulinarische kommt nicht zu kurz und mitunter wird man fast
schon neidisch, wenn der Lehrer im Buch mit seiner Frau auf einem
Balkon sitzt, auf das Meer schaut, einen frischen griechischen
Bauernsalat verspeist und dazu an seinem Weinglas nippt. Ob der Lehrer
seine Immobilie am Ende bekommt? Wer weiß!

Im Februar hat Helmut Dewitt einige Lesungen geplant, dann können
interessierte Leser sich selbst ein Bild von dem satirischen Roman
machen. Oder sie gehen in die nächste Buchhandlung und bestellen es
sich: „Helmut Dewitt: Kalimera, Hellas! - Guten Morgen,
Griechenland! Traum oder Alptraum?“, 8,99 Euro (E-Book 5,99 Euro),
ISBN 9-783740-716110. 

- Petra Grebe

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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