Neuer Spielplan am Alanus Hoftheater

Fachbereich Schauspiel sucht Förderer

Alfter - (fes) „Die Hochschulleitung steht klipp und klar hinter dem
Fachbereich Schauspiel. Wenn zum 31. Dezember 2021 die Software AG aus
Darmstadt die Förderung des Fachbereichs einstellt, heißt das für
uns nicht, den Fachbereich Schauspiel aufzugeben“.

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Klare Worte fand Dirk Vianden, Kanzler der Alanus Hochschule Alfter,
anlässlich der Vorstellung des aktuellen Hoftheater-Spielplans im
Café Nelles in Alfter. Wie berichtet, wird die Software AG den
Fachbereich Schauspiel nicht mehr weiter fördern. Aus diesem Grund
wurden bereits zum Start des laufenden Studienjahres keine neuen
Studenten mehr aufgenommen.

Der Beliebtheit der Ausbildung macht dies keinen Abbruch, führte
Vianden fort: „Wir haben eine hohe Bewerberzahl, ein hohes Renommee
und einen großen Förderverein. Dies ist für uns ein Anreiz andere
Förderer zu bekommen, die das Schauspiel an Alanus am Leben
halten.“ Gebraucht werden zehn von Förderern finanzierte
Studienplätze. Insgesamt gilt es 100.000 Euro pro Jahr auf vier Jahre
gerechnet auszugleichen, denn so lange dauert die Ausbildung. Ein
Studienplatz kostet die Hochschule pro Jahr 10.000 Euro. Dies sei aber
nicht der Betrag, den Studierende für ihre Ausbildung bezahlten,
betonte Vianden, um Missverständnissen vorzubeugen. Der Anfang sei
bereits gemacht. Man sei schon erfolgreich gewesen, bräuchte aber
noch weitere Geldgeber, so Vianden. Fachbereichsleiter Professor
Dominik Schiefner sprach von Paten, die aus dem Hochschulumfeld
kommen, die an Alanus studierten und nun der Kunsthochschule etwas
zurückgeben möchten.

Neuer Spielplan am Hoftheater

Besonders stolz sind Dominik Schiefner und die Studierenden, dass die
Kooperation mit dem Theater Bonn weiter ausgebaut wird. Am 29. Mai
sind deshalb einige Studenten wieder bei der Bonner Theaternacht
dabei. Im Schauspiel Bonn in Bad Godesberg führt der
Euripides-Chor „Medea“ auf und Studenten des 3. und 4.
Studienjahres präsentieren „Szenen der Weltliteratur“.
Höhepunkt ist der Auftritt der Hochschulband „BaSch“, die
sich aus Schauspielstudenten aller Jahrgänge zusammensetzt, im Foyer
des Opernhauses Bonn um Mitternacht. Ab Ende August führt das 3.
Studienjahr die bereits im Anfang des Jahres im Hoftheater gefeierte
Commedia dell’arte „Der Wutbürger“ im Heimatmuseum Beuel
open air im Rahmen des Sommertheaters auf, inszeniert von Michael
Schwarzmann und Diana-Maria Breuer. Die Kooperationen mit den Bonner
Einrichtungen werden fortgeführt, so Schiefner: „Wir gehen weg vom
Hügel in die Stadt Bonn und wieder zurück. Unser Fachbereich lebt
und kann ausgebaut werden.“

Auf dem Spielplan im Hoftheater auf dem Johannishof stehen die Tanz-
und Bewegungsperformance „Menschen“ (19. Mai) sowie das
Klassikprojekt „Gibt es ein richtiges Leben im falschen?“,
jeweils durchgeführt vom 2. Studienjahr. Unter dem Motto „Die
Zeit, sie nimmt mich nie mit!“ steht die Werkstatt-Reihe
„Szenen der Weltliteratur, Teil II“ des 3. Studienjahres (Mitte
Juni) und für den 19. Mai ist eine Sneak Preview eines neuen Films
unter der Regie von Professor René Harder geplant. Fünf
Schauspielabsolventen werden in diesem Streifen zum Casting nach
Hollywood eingeladen. „Verbindendes Element aller Aufführungen ist
der Mensch in all seinen Widersprüchlichkeiten“, erklärte Dominik
Schiefner.