„Blaue Kunst“ an der Hochschule
„Simply Blue“ – Kunsttherapeutische Bilder

Rita Eckart führte in die Ausstellung „Simply Blue!“ ein. Die blauen kachelförmigen Kunstobjekte wurden zusammengefügt und im Atelierhaus 2 als neue Kunstwerke präsentiert. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Rita Eckart führte in die Ausstellung „Simply Blue!“ ein. Die blauen kachelförmigen Kunstobjekte wurden zusammengefügt und im Atelierhaus 2 als neue Kunstwerke präsentiert.
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Alfter - Eine außergewöhnliche Ausstellung ist bis Ende Juli an der
Alfterer Alanus Hochschule zu sehen: Die Schau „Simply Blue“
versammelt 2.083 kunsttherapeutische Bilder von Menschen mit und ohne
Fluchterfahrung aus 56 Ländern. Die Teilnehmer waren zwischen fünf
und 96 Jahre alt.

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Zu sehen sind so genannte Freihandmandalas, wie die Münchener
Kunsttherapeutin Rita Eckart bei der Vernissage erläuterte. Eckart
ist zudem Lehrbeauftragte an der Alfterer Kunsthochschule. Als
Grundlage der 15 x 15 oder 10 x 10 Zentimeter großen kachelförmigen
Papiervorlagen diente die Farbe Blau. Mit Tintenlöschstiften
zeichneten die Geflüchteten von der Mitte ausgehend darauf ihre
Motive. Hintergrund ist, dass blauweiße Kacheln in vielen Ländern
und Nationen ein allgegenwärtiger Wandschmuck sind und Tinte weltweit
erhältlich ist.
Die Farbe Blau wird in der Kunsttherapie eingesetzt, weil sie eine
beruhigende Wirkung entfaltet, erläuterte Eckart. Zudem gilt sie als
besonders beliebt, angefangen von der Blue Jeans bis zum blauen
Himmel. „Das Malen von rhythmisierten Formen fördert die
Konzentration und schafft Ordnung und gerade bei Geflüchteten wirkt
die zentrierende Kraft der Motive heilsam“, ergänzte Dagmar Wohler,
Professorin für Kunsttherapie an Alanus.  Die Wanderausstellung
„Simple Blue!“, die u.a. in Kuala Lumpur, Malaysia, zu sehen sein
wird, ermöglichte ein großes Netzwerk an international tätigen
Kunsttherapeuten. Die in vielen Krisengebieten tätige Organisation
„stART international emergency aid for children“ bietet etwa in
Flüchtlingsunterkünften, Schulen und Krankenhäusern in Ländern wie
Syrien, Afghanistan, aber auch in Deutschland kunsttherapeutische
Arbeiten an. So entstanden einige der Kacheln auch in deutschen
Flüchtlingseinrichtungen oder in Gefängnissen.

- Frank Engel-Strebel

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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