Heimatverein Alfter
Vandalen wüten im Park
Alfter (fes). Vandalismusschäden sind nicht nur ärgerlich, sondern gehen auch richtig ins Geld. Das merkt der Heimatverein Alfter immer wieder. Das auf den ersten Blick eher unscheinbar wirkende neu angeschaffte Balancierseil, das der Vorsitzende des Vereins, Georg Melchior, mit Parkwart Hans Fox neu gespannt hat, belastete die Vereinskasse mit der stolzen Summe von 1.750 Euro – für gerade einmal drei Meter Material. Geld, das der Traditionsverein besser hätte investieren können. „Viele Kinder nutzen dieses Gerät regelmäßig, umso größer war die Enttäuschung, als das Seil im vergangenen Oktober zerstört worden war“, schilderte Melchior. Das Spielgerät steht im Jakob-Wahlen-Park oberhalb Alfters. Der Park mit seinem großen Spielplatz, ist Eigentum des Vereins, für die Öffentlichkeit zugänglich und eine beliebte Attraktion bei Familien mit Kindern. Die alte Bespannung bestand aus Kokosmaterial, eines von den vier Seilen war zerstört worden. Damit sich so etwas möglichst nicht wiederholt, entschied sich der Verein für robusteres Material aus Kunststoff, das optisch aber sehr natürlich daherkommt. Um das Gerät wiederherzustellen, musste auch ein entsprechender Anbieter gefunden werden, was ebenfalls sehr schwierig war, schilderte Melchior.
Ansonsten habe es in den vergangenen Wochen zum Glück wenig Vandalismus gegeben, was Georg Melchior auch auf die zahlreichen Presseberichte zurückführte: „Die Anwohner werden dadurch sensibilisiert und wachsamer.“ Manche informieren öfter Polizei oder Ordnungsamt oder sprechen die Leute, meist Jugendliche, direkt an: „Erfahren die Leute, dass es sich um ein Privatgelände handelt, haben sie gleich ein anderes Verständnis dafür als bei einer öffentlichen Fläche“, konnte Melchior beobachten und fügte hinzu: „Ganz gleich, ob es sich um eine private oder kommunale Fläche handelt, man macht einfach nichts kaputt und entsorgt nach dem Besuch seinen Müll.“
Zu tun gibt es aber immer jede Menge in der beliebten Parkanlage. Daher hieß es auch jetzt wieder: In die Hände spucken, aufräumen und saubermachen. Die jährliche Frühjahrsreinigung stand an. 24 Freiwillige hatten diesmal mit angepackt, darunter auch Georg Melchioprs achtjähriger Enkel Lennart sowie ein neuer Mitbürger, der ursprünglich aus Bulgarien stammt, und sich bereits seit einiger Zeit im Dorfleben einbringt: „Er fühlt sich schon wie ein Alfterer“, meinte Melchior: „Wichtig ist es, Menschen wie ihn an die Hand zu nehmen, so kann Integration gelingen.“
Zu tun gab es redlich: Im vergangenen Jahr waren bedingt durch Sturm und Dürre sechs Bäume umgekippt, deren Holz auf Meterstücke zersägt werden musste. Danach wurde es sortiert und eingelagert. Im Sommer wird es dann dazu verwandt, den Grill anzuzünden. Im Park gibt es eine Grillstätte mit Holzhütte und Bänken, die an Vereine oder Privatleute vermietet wird.
Auch Laubarbeiten galt es zu erledigen und der vor einigen Jahren wieder angelegte Teich musste gesäubert werden. Danach versammelten sich alle Helferinnen und Helfer zum gemütlichen Teil des Tages, wo es zur Stärkung traditionell den von Elke Schulte zubereiteten Kartoffelsalat gab. Conny Melchior und Elfi Fox hatten für Kaffee und Kuchen gesorgt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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