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EMX250 beim MXGP of Germany in Teutschenthal
EM-Premiere für Jakob Zweiacker vor 30.000 Zuschauern

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Nächstes Level für Jakob Zweiacker, das 17-jährige Motocross-Talent aus Alfter. Im Rahmen des Großen Preises von Deutschland im legendären Talkessel von Teutschenthal gab er am Wochenende seine EM-Premiere und machte seine Sache erstaunlich gut.

Die erste Hürde stellte sich bereits in der Qualifikation. Als einer von fünf deutschen Fahrern stellte sich Zweiacker der Herausforderung, einen der 40 Startplätze zu erreichen. Ein klarer Plan und letzte Anweisungen zur Hälfte des Zeittrainings wurden von ihm umgesetzt, so dass er mit Platz 35 die direkte Qualifikation für die Endläufe der heißumkämpften EMX250-Klasse erreichte. Die EMX250 ist die Vorstufe der WM. Hier starten die größten Talente Europas – und auch von Übersee, um sich für die WM-Teams zu empfehlen.

Vor rund 10.000 Zuschauer ging es dann am Samstag-Nachmittag in den ersten Wertungslauf. Sehr gut mit seiner Sixty Seven-Husqvarna aus dem Gatter gekommen, drückte ihn ein Kontrahent aus der Startkurve, so dass er sich am Ende des Feldes wiederfand. Als 36. kam er aus der ersten Runde und arbeitete sich sukzessive bis auf den 32. Platz vor. Die falsche Brillenwahl sorgte dann bei plötzlich einsetzendem starken Regen für eingeschränkte Sicht, so dass er leider nur als 33. die schwarz-weiss karierte Flagge zu sehen bekam.

In der Nacht zum Sonntag sorgten anhaltende Regenfälle für sehr tiefes und matschiges Geläuf. Die richtige Reifenwahl war vorentscheidend. Nach einem kurzen Warmup entschied sich Zweiacker, die Hartboden-Reifen, den Sandreifen, vorzuziehen.

Ein verhaltener Start und ein vor ihm gestürzter Fahrer zwangen ihn erneut zur Aufholjagd. Bereits in der ersten Runde war Zweiacker klar, dass er zu den falschen Reifen gegriffen hatte. Das Rennen wurde zur Rutschpartie. Dennoch ließ er sich nicht aufhalten und beendete das Rennen erneut auf Platz 33.

„Gewaltig! Ich war noch nie auf einer so brutalen Strecke. 20, 30 Meter lange knietiefe Lehmboden-Rillen. Ich bin nicht in meinen Flow gekommen. Und dazu noch diese Kulisse. Heute sollen 20.000 Zuschauer hier gewesen sein. Und die haben uns deutschen Fahrern ordentlich eingeheizt. So was hab ich noch nicht erlebt.“

Der MXGP von Deutschland gilt als eines der schwersten Rennen weltweit. Das junge Talent vom MSC Grevenbroich sollte bewußt hier seinen EM-Auftakt vollziehen, um maximal zu lernen. Dass er hier bestanden hat, macht auf jeden Fall Lust auf mehr.

In zwei Wochen wird er im bergischen Wiehl-Bielstein anlässlich der ADAC MX Masters zeigen können, ob ihn diese gewaltige Erfahrung stärker gemacht hat.

LeserReporter/in:

Klaus Zweiacker aus Alfter

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