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2. Lauf zur Motocross-DM auf Rügen
Jakob Zweiacker in den Punkterängen

Foto: WIKABE MX PICS
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Am vergangenen Sonntag war es wieder soweit und die besten Motocross-Junioren Deutschlands wurden ans Startgatter gebeten. Mit dabei der 16-jährige Jakob Zweiacker aus Alfter.

Dieser Wochenendtrip führte dieses Mal ins rund 750 Kilometer entfernte Bergen auf Rügen, wo der MSC Rügen im Namen des Deutschen Motorsportbundes DMSB den 2. Lauf zur Deutschen Meisterschaft der Klasse MX2 – Motorräder bis 250 Kubikzentimeter Hubraum – für die Junioren veranstaltete. Dies ist die zweithöchste Klasse im nationalen Motocross-Sport.

Bei sommerlichen Bedingungen begann der Tag für Jakob Zweiacker um 9 Uhr mit dem Freien Training, welches die Fahrer zum Kennenlernen der Strecke und zum Antesten der eigenen Grenzen nutzten. Der Fahrer aus dem Team Motorrad Bauerschmidt schien hervorragend aufgelegt, gelang ihm doch auf seiner Husqvarna gleich die 13. beste Zeit im über 30 Fahrer starken Fahrerfeld.

Doch beim offiziellen Zeittraining, welches für die Platzwahl am Startgatter entscheidend ist, legten alle Starter ihre Karten auf den Tisch. In seiner dritten schnellen Runde gelang ihm seine persönliche Bestzeit, die dann für Platz 16 reichte. Das Tagesziel, Punkte für die Meisterschaft zu sammeln, schien erreichbar. Dazu sind Platzierungen in den Top20 nötig.

Gegen 14 Uhr wurde es dann bei strahlendem Sonnenschein richtig Ernst für die jungen Athleten, von denen einige bereits Profis sind und bereits an WM- und EM-Läufen teilnehmen. Die Fahrer rollten ans Startgatter, die Zeit wurde runter gezählt, das Gatter fiel und mit ohrenbetäubendem Lärm schoss die Meute aus dem Startbereich.

Jakob Zweiacker - jüngster Fahrer im Feld - erwischte einen guten Start und verschaffte sich gleich ein wenig Platz. In der ersten Schikane wurde es eng, doch er hielt sich schadlos und jagte als 14. in die erste Runde. In der zweiten Runde bereits auf Platz 13 klebte er förmlich an Platz 12 und 11. Die drei lieferten sich bis zur sechsten Runde einen erbitterten Kampf, bis Zweiacker den Druck erhöhte und zum Überholen ansetzte. Eine kleine Unachtsamkeit und er fand sich auf dem Boden und leider auch unter seinem Motorrad wieder.

Es kostete wertvolle Zeit, bis er sich  wieder unter dem Motorrad befreit hatte und letztlich als 24. das Rennen fortführte. Bis zur letzten Runde kämpfte er sich noch auf Platz 20 vor, doch der unmittelbar zuvor überholte Kontrahent wetzte die Messer und holte Zweiacker unsanft vom Motorrad. Mehr als Platz 22 war dann leider nicht mehr möglich, was für entsprechend Enttäuschung im Hause Zweiacker sorgte.

Immerhin war klar: hier geht noch was für das junge Talent des MSC Grevenbroich.

Der zweite Lauf um 17 Uhr bot die Chance für eine Ergebniskorrektur. Vorgabe war nun, es nicht mit der Brechstange zu versuchen, sondern smart und dennoch offensiv zu fahren.

Was für ein Start von Zweiacker. Das Gatter fiel und er fand sich nach wenigen Metern in vorderster Reihe wieder. Eingangs der Schikane noch auf Platz 8 gelegen, räumte ihn die Meute förmlich ab und sein Motorrad lag als eines von fünfen ganz unten. Sollte es schon wieder nichts werden mit den Punkten?

Sand abgeklopft, Motorrad gestartet und die Aufholjagd konnte beginnen. Als 29. ging die wilde Fahrt weiter. Bei einer Renndistanz von über 35 Minuten war genug Zeit zur Schadensbegrenzung. Nach vier Runden lag er bereits auf Platz 25. Dann eine Vierer-Gruppe vor ihm. In Runde sechs hieß es dann bereits Platz 21. Jetzt wurden die Kontrahenten schneller. Aber Zweiacker ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Vier Runden vor Schluß lag er auf Platz 19. In der vorletzten Runde gelang sogar der Sprung auf den 17. Platz. Doch er mußte sich heftigen Angriffen eines erfahrenen Piloten erwehren. Jetzt bloß keinen Fehler machen und dennoch das Tempo hochhalten und hier und da auch mal Spuren wechseln, um keine Lücken anzubieten. Die Angriffe seines Kontrahentens blieben erfolglos und Jakob Zweiacker hatte seine erste Top20-Plazierung bei der diesjährigen DM eingefahren.

Da auch dieses Mal wieder zwei ausländische Gaststarter vor ihm waren, die nicht für die Deutsche Meisterschaft gewertet werden, konnte er sich immerhin 7 Meisterschaftspunkte sichern, so dass ihn der DMSB aktuell auf Platz 21 führt.

Die nächste Gelegenheit, weitere Punkte für die Meisterschaft einzufahren, besteht in knapp zwei Wochen im württembergischen Aichwald bei Stuttgart. Der Veranstalter erwartet allerdings über 60 Fahrer, die sich bereits im Zeittraining um die begehrten 40 Startplätze für die Wertungsläufe streiten werden.

LeserReporter/in:

Charly Emke aus Alfter

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