Neue Geschichten aus der Heimat
55. Ausgabe der Bad Godesberger Heimatblätter

Stellten das Buch in der Bezirksverwaltungsstelle vor (vlnr.): Friedhelm Schulz, Martin Ammermüller, Bezirksbürgermeisterin Simone Stein-Lücke, Karl Hermann Amthauer. | Foto: we
  • Stellten das Buch in der Bezirksverwaltungsstelle vor (vlnr.): Friedhelm Schulz, Martin Ammermüller, Bezirksbürgermeisterin Simone Stein-Lücke, Karl Hermann Amthauer.
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Bad Godesberg - Die mittlerweile 55. Ausgabe der jährlich erscheinenden
Heimatblätter in ununterbrochener Reihenfolge ist nunmehr
erhältlich.

Der Vorsitzende des Vereins für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad
Godesberg e.V., Martin Ammermüller, stellte sie vor. Inhalte sind wie
immer spannende Geschichten aus der Geschichte Bad Godesbergs. Manche
Impressionen der zum Teil neu gewonnenen Autoren lesen sich wie ein
spannender Roman. Und das ganz ohne Heimattümelei. Denn da heißt es
ja häufig, dass früher alles besser war und die Jetztzeit eine
schiere Katastrophe. Von einer solchen Attitüde distanziert sich der
Heimatverein ausdrücklich. Horst Heidermann beispielsweise beschreibt
im Hauptbeitrag die Entwicklung des Godesberger Buchhandels. Im Jahr
1913, als nur 1675 Orte in Deutschland überhaupt über eine
Buchhandlung verfügten, waren es in Godesberg bereits derer drei.

Friedhelm Schulz hat die Geschichte der Moltkestraße in den 50er und
60er Jahren des vorigen Jahrhunderts per Foto fest gehalten und
erzählt, wie die Straße früher aussah.

Martin Ammermüller hofft auf zahlreiche neue Autoren, da die
bisherigen allmählich in ein Alter kämen, in dem sie nicht mehr
schreiben wollten. Er sieht die Jugend als sehr geschichtsbewusst und
-interessiert. Der Begriff „Heimat“ ist für ihn vielschichtig. 70
bis 80 Prozent aller Bonner sind zugezogen. Für jeden bedeutet
„Heimat“ seiner Meinung nach etwas anderes. Deshalb sei es besser,
diesen Begriff durch das „Zuhause“ zu ersetzen. In dem Buch geht
es demnach darum, wie das Zuhause der Godesberger zu dem geworden ist,
was es heute ist. Und das hat mit angestaubter
Vergangenheitsklitterung nichts zu tun, sondern ist viel eher eine
saubere Aufarbeitung von früherem Geschehen.

Das Buch, unter der Ägide des neuen Redakteurs Karl Hermann Amthauer
erschienen, kostet 10 Euro. Die 900 Vereinsmitglieder erhalten es
kostenlos.

Alle anderen bekommen es im Rathaus, bei den Stadtwerken oder beim
Stadtmarketing in deren jeweiligen Godesberger Zweigstellen.

Der Heimatverein hat zudem eine neue Geschäftsstelle im
Villenviertel, die im Mai bezogen werden soll. Ein edler Spender hat
das Haus dem Verein vererbt. Das Haus muss allerdings noch aufwändig
für 400.000 Euro saniert werden.

Zum 150-jährigen Jubiläum des Vereins - in 2019 gefeiert - erscheint
im Herbst d. J. der Bildband „Schönes Bad Godesberg“ mit
ausgewählten 230 Bildern vor allem der Godesberger Wahrzeichen Burg,
Redoute, Draischbrunnen und Rhein. Martin Ammermüller bittet schon
heute alle Interessenten, nicht die Bildauswahl zu bemäkeln, sondern
sich über die schöne Godesberger Landschaft zu freuen und froh
darüber zu sein, dass man das Glück hat, hier zu leben.

- Harald Weller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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