Relikte aus der alten Zeit
Alte Schienentrasse am Römerplatz bei Bauarbeiten freig ...
Rüngsdorf - (as) Aktuell ist die zukünftige Gestaltung des Römerplatzes an der
seit vielen Wochen nur einspurig an der Baustelle vorbeiführenden
Straßenführung schon genau erkennbar. Beim genauen Beobachten
tauchten jetzt bei den Asphaltabrißarbeiten auch wieder die
Straßenbahnschienen auf, die seit der Stillegung der
Straßenbahnlinie von der Rüngsdorfer Straße kommend und dann
Richtung Mehlem führend den Römerplatz kreuzten.
Erinnerungen an alte Zeiten wurden wachgerüttelt. Da gab es doch
wirklich eine Straßenbahn, die a Römerplatz Fahrgäste aufnahm oder
auch Fahrgäste aussteigen ließ. Die Straßenbahngeschichte in Bad
Godesberg ist inzwischen weit mehr als 120 Jahre alt. „Am 22. Mai
1892 wurde zwischen Godesberg und dem heutigen Bonner
Bundeskanzlerplatz der Betrieb einer eingleisigen, auf eigenem
Bahnkörper liegenden, dampfbetriebenen Schmalspur-Straßenbahn
aufgenommen. Die südliche Verlängerung bis Mehlem wurde am 1. April
1893 eröffnet. In den Jahren 1910 und 1911 wurde die Strecke der
Straßenbahn Bonn–Godesberg–Mehlem (BGM) elektrifiziert und
zweispurig ausgebaut.
Viele Diskussionen gab es vor mehr als 40 Jahren, als die
Streckenabschnitt von der Rheinallee durch Rüngsdorf nach Mehlem
durch eine neue Streckenführung näher an der Godesberger Innenstadt
und weiter über Pennenfeld und Lannesdorf nach Mehlem ersetzt werden
sollte. Daraus wurde, wie man heute tagtäglich sehen kann, nichts.
Die Stadtbahn endet heute an der Stadthalle Bad Godesberg und die
letzten Straßenbahnfahrten durch Rüngsdorf gab es im März 1975.
Danach verschwanden die Schienen unter einer dicken Asphaltdecke.
Jetzt wurden die Schienen im Platzbereich freigelegt und verschrottet.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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