Pläne Kurfürstenbad
Alternativen vor dem Bürgerentscheid

Mit den Plänen für ein saniertes, modernisiertes Kurfürstenbad wirbt der Verein Büger.Bad.Godesberg für ein „Ja“ im Bürgerentscheid und macht damit Front gegen das geplante Wasserland-Bad. | Foto: as
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  • Mit den Plänen für ein saniertes, modernisiertes Kurfürstenbad wirbt der Verein Büger.Bad.Godesberg für ein „Ja“ im Bürgerentscheid und macht damit Front gegen das geplante Wasserland-Bad.
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Bad Godesberg - (as) „Soll der Neubau eines Schwimmbades in Bonn-Dottendorf gestoppt
werden?“ ist die Frage, die alle Bonnerinnen und Bonner ab sofort
bis 3. August im Rahmen des aktuellen Bürgerentscheids beantworten
sollen. Der Bürgerentscheid wird als reine Briefabstimmung
durchgeführt. Die Bürgerinnen und Bürger haben jetzt rund einen
Monat Zeit, mit „Ja“ oder „Nein“ zu stimmen. Die
Abstimmungsunterlagen werden in diesen Tagen verschickt.

Mit Beginn der Abstimmung feuert der Förderverein
Bürger.Bad.Godesberg e.V. die Diskussion neu an: Der Verein, der sich
für den Erhalt des Kurfürstenbades einsetzt und damit gegen die
Neubaupläne in Dottendorf stellt, hat einen Architekten beauftragt,
Pläne für einein möglichen Umbau des Kurfürstenbades zu erstellen.
Der jetzt vorgelegte Entwurf basiere auf Planungsunterlagen bzw.
Bemaßungen aus den Gutachten der Stadt aus den Jahren 2009 und 2012,
überprüft 2017.

Die Visualisierungen für das Kurfürstenbad zeigen die Erweiterung um
ein Lehrschwimmbecken und eine Rutsche. Ein komplett grundsaniertes
und erweitertes Kurfürstenbad könne weiterhin als „barrierefrei“
nach DIN 18040-1 bezeichnet werden. Es sei irreführend, das geplante
Wasserland-Bad als „erstes“ barrierefreies Bad in Bonn zu
bezeichnen, sagen die Vorstandsmitglieder des Fördervereins.

Das neuangedachte Kurfürstenbad könne als Beispiel für ein
„lichtdurchflutetes, modernes Schwimmbad und Erlebnisbad für alle
Altersschichten, auch für Menschen mit Behinderung betrachtet
werden“. Als Beispiel, dass so etwas funktionieren könne, führt
der Verein die Kernsanierung des Freizeitbades in Eitorf und die
dortige Finanzierung in Feld, bei der es „erhebliche öffentliche
Fördermittel“ gegeben habe.

Der Verein Bürger.Bad.Godesberg e.V. hat das Bürgerbegehren beim
Sammeln der erforderlichen Unterschriften unterstützt. Jetzt sehen
die Mitglieder ihre Aufgabe darin, die Fakten, die aus ihrer Sicht
für ein „Ja“ im Bürgerentscheid sprechen, zu veröffentlichen.
Die „enormen Mehrkosten“ für das geplante Zentralbad in
Bonn-Dottendorf im Vergleich zur Erhaltung und Sanierung des
Frankenbades und einer Sanierung und Erweiterung des Kurfürstenbades
sprächen für die Sanierungslösung anstatt eines Neubaus. Die vom
Verwaltungsgericht Köln geprüfte Vergleichsrechnung der
Stadtverwaltung habe im Frühjahr 2018 teilweise „unplausibel“
beziehungsweise „nicht nachvollziehbare“ Zahlen ergeben.

Auch Schulpflegschaften hätten sich sich in den vergangenen Wochen
mit dem Thema des Schulschwimmens beschäftigt. Sie sähen eher
Vorteile in der Beibehaltung der dezentralen Bäder als in der Nutzung
eines „Zentralbades“, so die Kurfürstenbad-Befürworter, weil
sich die Fahrzeiten verlängerten und die nutzbare Wasserfläche
reduziere. Und für Gesundheitsbewusste gebe es beim Kurfürstenbad
ein Saunatauchbecken mit Bad Godesberger Heilwasser, dass es nie in
Dottendorf auf dem angedachten Gelände geben werde.

Die Bonner haben jetzt das Wort und sollen entscheiden. Nach dem 3.
August wird dann schnell feststehen, ob Stadtverwaltung und Politik
die Mehrheit für ein Zentralbad behalten oder doch der Sanierung
vorhandener Schwimmbadgebäude ihre Aufmerksamkeit schenken sollten.

Mit den Plänen für ein saniertes, modernisiertes Kurfürstenbad wirbt der Verein Büger.Bad.Godesberg für ein „Ja“ im Bürgerentscheid und macht damit Front gegen das geplante Wasserland-Bad. | Foto: as
Das neuangedachte Kurfürstenbad könne als Beispiel für ein „lichtdurchflutetes, modernes Schwimmbad und Erlebnisbad für alle Altersschichten, auch für Menschen mit Behinderung betrachtet werden, so der Verein Bürger.Bad.Godesberg. | Foto: Architekt/Bürger.Bad.Godesberg
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