Eine ganz besondere Reinigungsaktion

Aus Müll sollen Kunstwerke entstehen

Lannesdorf - (as). Unter dem Thema „Die Umwelt im Auge der Kunst –
Spaziergang mit kreativer Reinigungsaktion in den Lannesdorfer
Hohlwegen“ hatte das Quartiersmanagement Lannesdorf/Obermehlem zu
einer kleinen Umweltaktion eingeladen. Es beteiligten sich allerdings
leider nur wenige Helfer an der Abfallsammelaktion.

Annegret Schemmer und Dorothea Franz wurden mit den Organisatorinnen
der Aktion schon gleich nach dem Start an der Ellesdorfer Straße rund
um die dortige Bushaltestelle fündig und befreiten die Grünflächen
vom Abfall, von schmutzigen Tüchern, bizarren Plastikteilen,
Kronkorken und sogar drei Steckern von Elektrogeräten. Ziel der
Umweltaktion sollte es zunächst sein, die Hohlwege und Hochwiesen
oberhalb von Lannesdorf und Mehlem, die als beliebtes Wandergebiet und
für ihre Artenvielfalt bekannt sind, vom Abfall zu befreien.

Biologin Dr. Inge Steinmetz und Künstlerin Anna Thinius begleiteten
die Helfer und betonten, die Verbesserung der Lebensbedingungen von
Flora und Fauna würden wirklich verbessert, wenn die Landschaft von
störenden weggeworfenen Dingen befreit würde. Weggeworfenes als
Material mit künstlerischen Augen zu sehen war das zweite Ziel dieses
kreativen Spaziergangs. Bei geplanten Folge-Terminen sollen nun aus
dem gesammelten Material Kunstwerke entstehen. Die freiberufliche
Biologin Dr. Inge Steinmetz erzählte, dass sie als Mitbegründerin
des BioLogo-Netzwerkes unter anderem die Leitung des geförderten
naturpädagogischen BioLogo-Projekts im Rahmen der
„Sozialen Stadt Bonn Neu-Tannenbusch“ übernommen habe. Dort wurde
bereits auch schon Abfall in der Natur gesammelt, um diesen mit
Kindern und Jugendlichen zu Kunstwerken, beispielsweise einem
Müllmonster, zu gestalten. Der Abfall, der jetzt in Lannesdorf
gesammelt wurde und der sich teilweise für das neue Kunstprojekt
eignet, könnte in diesem Jahr rund um den Schmetterlingsgarten, Im
Gries, zur künstlerischen Gestaltung des dortigen Zauns Verwendung
finden.