Carillonmusik im Stadtpark
Carillonmusik erklang
Bad Godesberg (as). Seit vier Jahren finden am Carillon im Stadtpark von Bad Godesberg Konzerte und regelmäßige Spielzeiten der drei Bad Godesberger Carillonspieler Georg Wagner und seiner Ehefrau Ariane Tuffel sowie Rolf Linden statt. Und weiter sammelt der Verein Bürger.Bad.Godesberg Spenden, um das Glockenspiel mit seinen 23 Glocken auch für kommende Generationen zu erhalten. Enorm ist der geschätzte Kostenaufwand für die Sanierung: 80.000 bis 100.000 Euro sind erforderlich. Viele Spenden, Einzelspenden und Firmenspenden sind schon eingegangen., erklärte vor dem Konzert des Vollprofis Koen Coasert der Vorsitzende von Bürger.Bad.Godesberg e.V., Joachim Schäfer. Gleichzeitig warb er für weitere Spenden, damit das Ziel zur Finanzierung der Sanierung auch erreicht wird. Wer für das Carillon in Bad Godesberg spenden möchte, kann sich informieren auf www.buergerbadgodesberg.de.
Das Frühlingskonzert mit Koen Coasert hätte normalerweise schon vor zwei Jahren stattfinden sollen. Aber da kam Corona dazwischen und ließ bekanntermaßen keine Konzerte mehr zu, bei denen viele Zuhörer auf engem Raum beieinander stehen. Jetzt aber präsentierte der Stadtcarilloneur der Partnerstadt Kortrijk sein Können auch auf dem Bad Godesberger Carillon und bereicherte mit Glockenmusik die Städtepartnerschaft mit der flämischen Stadt Kortrijk. Dort in Belgien spielt Coasert auf gleich zwei Glockenspielen (im Stadtturm, dem sog. Halle-Toren, und dem Turm der benachbarten Sint Maartenskerk), ansonsten auch im Umfeld in den flämischen Städten Roeselare, Izegem und Harelbeke. Zudem ist er seit zwölf Jahren Direktor der Königlichen Carillon-Schule „Jef Denyn“ in Mechelen. Konzerte führten ihn schon durch ganz Europa, in die USA, nach Canada, Australien und Japan.
Auf dem Bad Godesberger Carillon ließ Koen Cosaert mit den Glocken Gitarrenmusik-Kompositionen aus Spanien und Flamen, Originalmusik für Carillon sowie Mozart-, Schumann- und Tjaikowsky-Kompositionen genauso eindrucksvoll erklingen wie irische und deutsche Volkslieder – zum Finale beispielsweise das deutsche Volkslied „Muss I denn“.
Michael Wenzel, stellvertretender Bezirksbürgermeister von Bad Godesberg, war genauso wie Joachim Schäfer und die Bad Godesberger Glockenspieler sowie vorbeikommende Passanten begeistert, dass das Instrument eine erneute Sternstunde in seiner Geschichte erlebte. Diese begann im Jahr 1979 bei der Bundesgartenschau in Bonn in der Rheinaue. Damals setzte sich der ehemalige Bezirksvorsteher von Bad Godesberg, Norbert Hauser, dafür ein, das Instrument nach der Gartenschau in den Stadtpark umziehen zu lassen. Viele Jahre pflegte dort dann Wilfried Rometsch das Glockenspiel, bevor er die Spielkunst aus Altersgründen auf Georg Wagner und die weiteren heutigen Glockenspieler übertrug.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Alfred Schmelzeisen aus Bad Godesberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.