Sparen und die Umwelt schonen
Eigenkompostierer profitieren mit wenig Aufwand

Andreas Osinski führte in die Welt des Kompostierens ein. | Foto: prl
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Bad Godesberg - (prl). Gerne würde die Bonnorange der Umwelt zuliebe und wegen
der hohen Kosten, die auf die Allgemeinheit umgelegt werden, den
Anteil der Eigenkompostierer von nur 2,9 Prozent der Einwohner Bonns
erhöhen. Über Möglichkeiten und Vorteile informierte deshalb
kürzlich Andreas Osinski, ein Berater von Bonnorange, in der VHS in
einem Vortrag mit dem Titel „Kompost – eine Welt für sich“.

Nicht nur im eigenen Garten kann man kompostieren und damit die Umwelt
schützen, auch mit einer sogenannten „Wurmkiste“ ist das
möglich. Nutzer stellen diese Kiste entweder in eine Ecke ihrer
Wohnung oder bringen sie im Heizungs- oder Trockenkeller bei einer
Temperatur zwischen 15 und 25 Grad Celsius unter. Optimal ist die
Kompostierung in einem Holz-, Metall- oder Kunststoffkomposter in
einer halbschattigen Ecke im Garten.

Verarbeiten können die Kompostwürmer in der Kiste oder dem
Gartenkompost alle ungekochten, pflanzlichen Küchenabfälle,
Kaffeesatz- und -filter, Teereste und sogar Mist von Pflanzen
fressenden Haustieren. Fleisch- und Wurstabfälle sowie Gekochtes
sollten allerdings weiterhin über den Restmüll entsorgt werden, weil
man sonst Ratten und Mäuse anlockt.

Bis zu gut 35 Euro, je nach Restmülltonnengröße, können Bürger
mit der Eigenkompostierung sparen, wenn sie formlos einen
entsprechenden Antrag unter
tonnen@bonnorange.de
stellen. Von dort aus kommt bei Bedarf und nach Rücksprache sogar ein
ehrenamtlicher Kompostberater zum Ort der Kompostierung und hilft bei
individuellen Fragen.

„Eigenkompostierer sparen nicht nur Geld, sie schützen auch die
Umwelt. Zurzeit müssen jährlich rund 30.000 Tonnen Grünabfall und
Biomüll entsorgt werden“, erklärte Osinski. Der Einsatz der
Großfahrzeuge und teilweise aufwändigen Entsorgungsanlagen vor allem
für Biomüll produzieren jede Menge Umweltschadstoffe. Dazu kommen
seit einiger Zeit die Kosten für das „Herausfischen“ von
Plastikkompostbeuteln. „Die sollen zwar kompostierbar sein, das
funktioniert in den Anlagen aber nicht“, so Osinski. Bleiben
Rückstände der Beutel in der Komposterde, beeinträchtigt das
Mikroplastik laut Osinski nach neuesten Studien die Fruchtbarkeit der
Bodenlebenwesen.

Mit eigenem Kompost tut man seinem Garten und sogar den Blumen in den
Töpfen etwas Gutes. Die durch natürliche Umsetzung durch die Würmer
und andere Bodenlebewesen entstandene Komposterde ist nämlich bester
Dünger. Wer in der Wurmkiste kompostiert, kann dort über eine
entsprechende Ablasseinrichtung sogar einen Flüssigdünger für die
Blumentöpfe abzapfen.

Andreas Osinski führte in die Welt des Kompostierens ein. | Foto: prl
Kompost ist idealer Dünger. | Foto: pixabay
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