Traglufthalle steht nur kurz
Ein Dach für das „Friesi“

Auf- und Abbau der Traglufthalle über den Schwimmbecken des Freibad Friesdorf dauert jeweils drei Tage. Am 18. Mai, rechtzeitig zum Pfingstwochenende, startet die Freibad-Saison 2018 im Friesi. | Foto: as
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  • Auf- und Abbau der Traglufthalle über den Schwimmbecken des Freibad Friesdorf dauert jeweils drei Tage. Am 18. Mai, rechtzeitig zum Pfingstwochenende, startet die Freibad-Saison 2018 im Friesi.
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Godesberg - Das Zeltwerk, die erste Traglufthalle auf Bonner Stadtgebiet, die ein
Freibad überdacht und damit ganzjährig nutzbar macht, ist vollbracht
und wird aber zunächst nur bis Mitte Mai die beiden Schwimmbecken im
Freibad Friesdorf überspannen. Dann werden die weiße Schutzfolie mit
dem Stahlnetz, die Aluminiumtraversen und die Sandsackfixierungen
zunächst wieder abgebaut. Wie der Amtsleiter des Sport- und
Bäderamtes der Stadt Bonn, Stefan Günther, bei der Errichtung der
Traglufthalle sagte, soll schließlich die Freibadsaison in Friesdorf
am 18. Mai und damit kurz vor Pfingsten beginnen. Und dauern soll die
Freibadsaison bis zum 2. September. Im Anschluss ist die Installation
der Traglufthalle vorgesehen, die die Stadt Bonn für die kommenden
Winter angemietet hat. Anfang Mai stehen jetzt zunächst
Wasseranalysen in den beiden frischgefüllten Schwimmbecken an. In
einem Testbetrieb erhalten ausgewählte Schwimmerinnen und Schwimmer
der Freibad-Freunde-Friesdorf und der SG WAGO zwischen dem 12. und 14.
Mai Gelegenheit, das Schwimmen in der Traglufthalle zu testen. Ab
Herbst soll dann das Schulschwimmen am Vormittag und das
Vereinsschwimmen in der Traglufthalle ab dem Nachmittag möglich
werden.

Der Aufbau der Halle erfolgte in einer viele Stunden dauernden Aktion
am letzten April-Samstag. Eine Vielzahl von Helfern des Berliner
Traglufthallenvermieters PARANET Deutschland GmbH war mit Muskelkraft
und emsig gefordert, zunächst die Folie über die Wasserfläche zu
ziehen – unterstützt von Styropor-Blöcken, die ein Untertauchen
der Folienbahn verhinderten. Rund 2.500 m² Folie an einem Stück zu
bewegen, ist auch nicht ganz einfach, bestätigte Projektleiter Roland
Meyer und rechnete vor, dass auf Grund 700 Gramm/Quadratmeter die
Folie in Summe wohl um die zwei Tonnen wiegen würde. Eine Räumung
der Halle zur Sicherheit der Badegäste sieht Meyer ab Windstärke 10
als sinnvoll an – die Halle wird nicht weggeblasen sondern sich eher
etwas neigen/verformen. „Mit der Erhöhung des Luftdrucks steuern
wird dann dagegen“. Ein oberirdischer 6000 Liter-Flüssiggas-Tank
wird ab Herbst dann für die Beheizung der Halle sorgen – der Tank
reicht dann wohl für eineinhalb Monate bei Dauerfrost-Temperaturen.
Drehtüren und Fluchttüren wurden bei dem in Fachkreisen auch als
„fliegender Bau“ bezeichneten Hallenprojekt so berücksichtigt,
wie die Baubehörden dies forderten. Um die Organisation der
Vorarbeiten in den vergangenen Wochen kümmerte sich das Städtische
Gebäudemanagement, wie deren Leiterin Marion Duisberg vor Ort zu
„ihrer kleinsten, aber spannendsten Baustelle im Stadtgebiet“
sagte. Kulturdezernent Martin Schumacher bestätigte, dass der
Sprungturm des Schwimmbeckens, der bei den ersten Planungen für die
Traglufthalle noch hätte weichen müssen, nun doch in die
Traglufthalle integriert werden konnte.

Der stellvertretende Stadtsprecher Marc Hoffmann wies darauf hin, dass
die Stadt Bonn nach der dauerhaften Schließung des Kurfürstenbades
in Bad Godesberg auf Beschluss des Stadtrates mit der Traglufthalle
über dem „Friesi“ einen Ganzjahresbetrieb des Freibades möglich
macht. Die Überdachung kostet die Stadt rund 1,3 Millionen Euro
(netto) für die kommenden Jahre bis zur Fertigstellung des
Wasserlandbades.

- as

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