Neue Feuerwache
Endlich fiel Entscheidung für Neubau der Feuer- und Rettungswache 3
Bad Godesberg - (as/red) Seit Jahren gibt es reichlich Diskussionen hinsichtlich der
Feuerwache in Bad Godesberg. Immer wieder sprachen die dort tätigen
Einsatzkräfte, Kommunalpolitiker und die früheren Bonner
Oberbürgermeister auf den schlechten baulichen Zustand der Feuerwache
und deren Sozialräume an. Ende Juni votierte der Bonner Stadtrat
dafür, „der Planung zum Neubau der Feuer- und Rettungswache 3 und
der Unterkunft der Freiwilligen Feuerwehr Bad Godesberg
zuzustimmen“.
Eine Sanierung der aus den 1970er Jahren stammenden
Feuerwachen-Gebäude zwischen Friesdorfer Straße und
Sankt-Augustinus-Straße kommt nicht in Frage. Die Bestandsgebäude
sollen in zwei Bauabschnitten im laufenden Betrieb abgebrochen und
durch Neubauten am selben Standort ersetzt werden. Bonns
Oberbürgermeisterin Katja Dörner sagt zur Entscheidung: „Mit dem
Neubau der Feuerwache 3 erhalten die Mitglieder der Berufs- und der
freiwilligen Feuerwehr in Bad Godesberg moderne und der Größe der
Einheit angepasste Räume, in denen sie alles vorfinden, was sie für
ihren Dienst an der Gemeinschaft brauchen. Das Projekt ist zugleich
eine Investition in die Zukunft. Denn damit stellen wir zudem sicher,
dass auch weiterhin eine adäquate Ausbildung der Freiwilligen-,
Jugend- und Kinderfeuerwehr gewährleistet ist.“
Im 24-Stunden-Dienst versehen 18 Einsatzkräfte von Feuerwehr und
Rettungsdienst sowie ein Notarzt oder eine Notärztin ihren Dienst auf
der Feuer- und Rettungswache. Neben den Fahrzeugen für die
alltäglichen Aufgaben bei Brandschutz, technischer Hilfeleistung und
im Rettungsdienst ist auf der Feuerwache 3 auch die
Umweltschutzeinheit der Feuerwehr Bonn untergebracht. Sie kommt im
gesamten Stadtgebiet in Zusammenhang mit Gefahrstoffen zum Einsatz.
Außerdem wird dort eine Wäscherei für die Einsatzkleidung der
Feuerwehr Bonn einschließlich der Chemikalienschutzanzüge betrieben.
Die Löscheinheit Bad Godesberg der Freiwilligen Feuerwehr Bonn
verfügt auf dem Feuerwachen-Gelände über eine eigene Unterkunft an
der Sankt-Augustinus-Straße und besetzt vier Einsatzfahrzeuge, die in
der Fahrzeughalle der Feuerwache untergebracht sind.
An Stelle der jetzigen Fahrzeughalle wird ein zweigeschossiger
teilunterkellerter Neubau entstehen. Im Keller werden die
erforderlichen Technikräume sowie notwendige Lagerräume
untergebracht. Im Erdgeschoss befindet sich die Fahrzeughalle mit
vergrößerter Grundfläche, um zukünftig zehn Einzel- und acht
Doppelstellplätze statt bisher zehn Doppelstellplätze zur Verfügung
zu stellen. Hierdurch können dringend benötigte Stellplätze für
Reservefahrzeuge des Rettungsdienstes und weitere Fahrzeuge
vorgehalten werden. Außerdem verfügt die neue Halle über eine
Waschhalle, Umkleidepunkte an den Rutschschachtanlagen sowie Umkleide-
und Sanitärbereiche für die Freiwillige Feuerwehr.
Im Obergeschoss werden Umkleide- und Sanitärräume für
Berufsfeuerwehr und Rettungsdienst, Ruheräume, ein Gästezimmer für
auswärtige Ausbildungskräfte, eine Küche sowie die erforderlichen
Büro- und Sozialräume für Berufsfeuerwehr und Rettungsdienst
untergebracht.
Das dreigeschossige, teilunterkellerte Wachgebäude wird mit gleicher
Geschosszahl, aber größerer Grundfläche, neu gebaut. Neben dem
Haupteingang befinden sich die Wäscherei sowie der
Dekontaminationsbereich für Atemschutzgeräte. Im ersten Obergeschoss
sind ein Sportraum, Werkstätten, Sozial- und Aufenthaltsräume für
die Freiwillige Feuerwehr sowie die Kinder- und Jugendfeuerwehr,
außerdem Schulungsräume geplant.
Im zweiten Obergeschoss wird die Atemschutzwerkstatt inklusive
Übungsstrecke untergebracht. Diese wurde - im Vergleich zur
Machbarkeitsstudie von 2019 - zusätzlich ins Raumprogramm
aufgenommen, damit entsprechende Räume inklusive technischer
Ausstattung im Zuge der ebenfalls in Planung befindlichen Erneuerung
der Feuer- und Rettungswache 1 entfallen können. Das Bauprojekt
kostet nach derzeitigen Planungen voraussichtlich rund 40 Millionen
Euro. Die Fertigstellung aller Gebäudeteile und die finale
Inbetriebnahme ist für Anfang 2027 vorgesehen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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