Unfall und Brand im U-Bahn-Tunnel
"Erste Übung dieser Größenordnung"

Foto: as
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Es war um kurz nach 2 Uhr am frühen Sonntagmorgen, als plötzlich hektisches Treiben an der U-Bahnhaltestelle „Stadthalle“ für großes Aufsehen sorgte, Feuerwehr-Einsatzfahrzeuge und viele Rettungswagen aus verschiedenen Richtungen anrückten.

Die Bonner Berufsfeuerwehr mit Brandmeisteranwärtern, die Freiwilligen Feuerwehr-Einheiten aus Bad Godesberg und Lannesdorf sowie der Rettungsdienst mit Notfallsanitätern übte einen Einsatz bei einem fiktiven U-Bahn-Unfall. In enger Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Bonn wurde im Tunnel zwischen der Haltestelle „Stadthalle“ in Bad Godesberg und der Abstellanlage unterhalb der Rigal’schen Wiese ein Unfall mit anschließendem Feuer und mehreren Verletzten simuliert – mit reichlich Rauch aus Nebelmaschinen und rund zwanzig Verletzten-Darstellern, die seitens des Malteser-Hilfsdienstes Paula Kampschulte passend geschminkt hatte. Der Ausruf: „Braucht noch jemand Schürfwunden?“ sorgte vor Ort bei den Darstellern für Schmunzeln. Stadtwerke-Mitarbeiter beobachteten das Geschehen und wie Stadtwerke-Sprecher Max Mühlens erläuterte, begleiteten Filmteams zur späteren Aufarbeitung und für Schulungszwecke das Geschehen.

Hauptsächlich waren bei den Einsatzkräften Auszubildende im Einsatz, die je nach Ausbildungsstand unterschiedliche Funktionen übernahmen, wie Brandamtsrat Ralf Krahforst vor Ort erläuterte. Schwierig war es, weil die Einsatzkräfte zunächst nach den Verletzten suchen mussten, ihnen dann der Qualm aus der unterirdischen Bahnhaltestelle die Sicht enorm versperrte, zunächst Fahrdrähte stromlos gemacht werden mussten, dann die Verletzten entweder zu Fuß nach draußen begleitet werden mussten oder mit Tragen aus dem „verunglückten“ Stadtbahnwagen geholt werden musste. Mit der Übung sollten die Einsatzkonzepte für derartige Schadensereignisse geprobt werden. Laut Berufsfeuerwehr-Pressesprecher Frank Frenser gab es im Stadtbahnbereich noch nie eine Übung dieser Größenordnung. Die Einsatzleitung lag in den Händen Von Sebastian Setascheck. Der Fokus lag auf der Menschenrettung aus dem U-Bahn-Tunnel, der Erstversorgung einer großen Anzahl Verletzter sowie der Kommunikation innerhalb der Einsatzleitung. Der Fahrbetrieb der Stadtwerke wurde bedingt durch die Übung nicht gestört – denn die Rettungsarbeiten fanden nach Ende des Fahrbetriebes statt.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Alfred Schmelzeisen aus Bad Godesberg

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