Muffenale
Feiern fast wie vor Corona
Bad Godesberg (as). Als vor 34 Jahren erstmals das Straßenfest auf der Muffendorfer Hauptstraße mit seinen wunderbaren Fachwerkhöfen von kreativen Anwohnern durchgeführt wurde, hatte man damals nicht gedacht, dass der Besucheransturm ungebrochen in die Höhe schnellt. Am ersten Sonntag im September heißt es nun seit Jahrzehnten, die Muffenale zu besuchen.
Zwei Mal musste das Straßenfest aus coronabedingten Gründen ausfallen, aber danach schalteten die Veranstalter, angeführt von Ana Maria Leistikow noch einen Gang zu. Rund 60 Beteiligte gab es diesmal. Holz- und Patchworkarbeiten, Kissenbezüge, Umhängetaschen und Tischsets sowie schon jetzt Weihnachtsdekorationen konkurrierten mit Kunstausstellungen und Schmuckkreationen aus Edelsteinen. Pilze aus Hölzern der Region gefertigt waren besonders interessant zu betrachten. Auf handgemachten Gruß- und Dankeskarten grüßte teilweise Ludwig van Beethovens Konterfei vom Papier. Die Künstlergruppe Papier IG gab wieder einen Einblick in Skulpturen und Bilder, entstanden aus Papier. Der Verein Ausbildung statt Abschiebung lud zur interkulturellen Begegnung mit afghanischen Speisen und Getränken ein. Eine Familie aus der Ukraine, die in Muffendorf nach anstrengender Flucht eine neue Heimat gefunden hat und hier von Helga Schell, Jutta Kregel, Ruprecht und Gabriele Marks sowie weiteren Helfern umsorgt wird, servierte ukrainische Spezialitäten und bot ukrainische Modeartikel an. Mitglieder der Karnevalsgesellschaft Blau-Gold waren begeistert, nach der langen Corona-Pause endlich wieder Reibekuchen backen zu können. Bei der Großen Karnevalsgesellschaft Bergfunken gab es selbstgemachten Zwiebelkuchen und dazu passend Federweißen oder Federroten. Nicht nur hier wurden Kindern die Gesichter geschminkt – in nächster Nähe war der Vorsitzende der Heiderhofer Freibeuter, Alexander Wegner-Schöner, als Schminkspezialist dicht umlagert. Bücher, Briefmarken und Schirme sowie Schals hielt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz für Vorbeikommende bereit. Sogar eine Schneiderin für Karnevalskostüme zog die Straßenfestbesucher an. Ortsausschuss-Stand und Tageseinrichtung Metzental-Informationen waren genauso gefragt wie der Kelterhausbesuch verbunden mit einem Kunstausstellungbesuch bei der „unerwartet“-Ausstellung von Heidi Adrian und Gitta Büsch. Wer sich kulinarisch mit „World Kitchen“ verwöhnen lassen wollte, schaute schließlich bei Boris Leistikow vorbei. Dort waren Zitronenhähnchen mit Sesam-Joghurt und Forellensalat mit Mango auf Bananenblatt besonders gefragt.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Alfred Schmelzeisen aus Bad Godesberg |
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