Feuerwehr Jahresempfang
Frauen und Männer engagieren sich für das Gemeinwohl
Bad Godesberg - Einmal im Jahr steht das Ehrenamt der Feuerwehr im Mittelpunkt des
Jahresempfangs für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren des
Stadtbezirk Bad Godesberg. In diesem Jahr kamen zum Empfang, zu dem
die Bad Godesberger Bezirksbürgermeisterin Simone Stein-Lücke
eingeladen hatte, besonders viele Feuerwehrmitglieder ins Haus an der
Redoute.
Im Namen der gesamten Bevölkerung dankte die Bezirksbürgermeisterin
den Anwesenden für ihren Einsatz in den vergangenen Monaten. Männer
und Frauen hätten sich Tag und Nacht engagiert, ihr Hobby oder ihren
Beruf mit großer Überzeugung wahrgenommen, um anderen in Notlagen zu
helfen. Bei der Feuerwehr wird nicht groß geredet, sondern gehandelt,
wenn Hilfe erforderlich ist, sagte Simone Stein-Lücke.
Die Zahl der Einsätze stieg von 140 im vergangenen Jahr auf
inzwischen bereits 233 Einsätze. Großes Lob gab es für die
Feuerwehrleute, die im Sommer über viele Wochen zum Gießen von
Bäumen und Pflanzen in öffentliche Grünflächen ausrückten. Aber
auch bei Brandereignissen und Verkehrsunfällen rückten
Feuerwehrleute aus, um zu löschen und Menschenleben zu retten.
„Immer wieder mussten Sie sich hierbei auf neue Situationen
einstellen“ würdigte die Bezirksbürgermeisterin die Aktivitäten.
Der Bonner Berufsfeuerwehr-Chef, Jochen Stein, erinnerte an die
Gefahren des Feuerwehr-Engagements. So kam beispielsweise eine
Passantin tragisch zu Tode, weil sie im falschen Zeitpunkt an der
Kreuzung Drachenburgstraße/Mainzerstraße an einer Ampel stand und
dort nach der Kollision eines im Einsatz befindlichen
Notarztfahrzeuges mit einem Taxi vom herumschleudernden
Einsatzfahrzeug getroffen wurde. „Bei spektakulären Einsätzen, wie
Bränden an Bahndämmen auf beiden Rheinseiten und beim Großbrand in
einer nahe an der ICE-Strecke befindlichen Wohnsiedlung in Siegburg im
Sommer waren auch viele Feuerwehrleute aus Bonn im Einsatz“ sagte
Jochen Stein und warnte vor der Statistik, nach der im Jahr 2019
wieder ein Unwetter im Ausmaß wie die Unwetter der Jahre 2013 und
2016 Bad Godesberg massiv treffen könnte. „Der neue Kanal in Mehlem
könnte dabei erstmals einer großen Belastungsprobe ausgesetzt
werden“ - die Bevölkerung sollte gewarnt und gleichzeitig
vorbereitet sein, wenn sich wieder Wassermassen über die Region
ergießen. Den Feuerwehr-Empfang nutzte der Feuerwehrchef
schließlich, um langjährige Mitglieder von Berufs- und Freiwilliger
Feuerwehr auszuzeichnen.
Brandinspektor Michael Henreich (Berufsfeuerwehr Bonn und Freiwillige
Feuerwehr Lannesdorf) erhielt genau wie sein Lannesdorfer
Feuerwehr-Kollege Oberbrandmeister Mike Cheung das silberne
Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes NRW für 25-jährige Mitgliedschaft
bei der Feuerwehr.
Das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold nahmen Hauptbrandmeister Rolf
Kremser (Berufsfeuerwehr Bonn) und Brandinspektor Thomas Schlieber
(Freiwillige Feuerwehr Mehlem) entgegen. Eine Ehrenurkunde für
40-jährige Mitgliedschaft übergab Jochen Stein an Hauptbrandmeister
Thomas Hauser (Freiwillige Feuerwehr Bad Godesberg). Hauptbrandmeister
Günther Rücker, ehemals Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr Bonn und
inzwischen Mitglied der Alters- und Ehrenabteilung der Freiwilligen
Feuerwehr Bad Godesberg, wurde mit der Sonderauszeichnung in Gold des
Verband der Feuerwehren NRW ausgezeichnet. Die gleiche Auszeichnung
nahm der Enkel von Otto Busch (Freiwillige Feuerwehr Mehlem) für
seinen Großvater entgegen. Für 60-jährige Mitgliedschaft bei der
Feuerwehr erhielten die goldene Sonderauszeichnung des
Feuerwehrverband NRW Feuerwehrmann Hans Heinrich Walbröl (Freiwillige
Feuerwehr Mehlem) und Feuerwehrmann Karl-Heinz Strüder (Freiwillige
Feuerwehr Bad Godesberg). (as)
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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