Sanierung Stadthalle
Gebäudemanagement kündigt Sanierung des Hallendachs einschlie ...
Bad Godesberg - (as) Erst waren es Netze, die im großen Saal der Stadthalle Bad
Godesberg gespannt werden mussten, weil die Gefahr bestand, dass
Deckenteile sich lösen und zu Boden stürzen könnten. Dann kam
Corona mit der Schließung sämtlicher Gastronomiebetriebe für
mehrere Wochen. Kurz nach dieser generellen Schließung nahm das
Schicksal bei der Stadthalle Bad Godesberg – dem in die Jahre
gekommenen Bad Godesberger Veranstaltungsort für Vereine,
Parteiveranstaltungen und Institutionen sowie für Privat- für
Familienfeste – seinen Lauf. Erst meldete Stadthallenpächter Thomas
Weiermann Insolvenz an, dann kam im Mai der zunächst letzte
sprichwörtliche „Hammer“, dass der große Saal der Stadthalle
einsturzgefährdet sei. Vor der Halle wurde ein Bauzaun errichtet und
seit dieser Zeit sah bis vergangene Woche alles nach einem großen
Abriss aus.
Thomas Weiermann hatte zu seiner Pächterzeit sehr oft die vielen
Mängel angesprochen, die dringend behoben werden müssten, um die
Stadthalle als vernünftigen Restaurant- und Veranstaltungsstandort
führen zu können. Die Kosteneinschätzung für die Mängelbehebung
summierten sich auf 13 Millionen Euro, wie der Bürgerbund Bonn (BBB)
jetzt nach den jüngsten Nachrichten zum Thema Stadthalle Bad
Godesberg äußerte. In der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Bad
Godesberg in der vergangenen Woche legte Lutz Leide, Leiter des
Städtischen Gebäudemanagements, zwar immer noch keinen
Sanierungsplanung vor, kündigte aber die nun angedachte Sanierung des
Hallendaches einschließlich der Stützwände an. Damit ist der Abriss
der kompletten Stadthalle nun scheinbar nicht mehr erforderlich. Aus
dem städtischen Haushalt sollen nun um die 40 Millionen Euro für die
Sanierungsmaßnahme bereitgestellt werden und der Start der
Bauarbeiten erscheint nach Äußerungen des Städtischen
Gebäudemanagement-Leiters Leide im Laufe des kommenden Jahres (2022)
machbar.
Der BBB verweist nun darauf, seit 2011 mehrfach beantragt zu haben,
die zentrale Bad Godesberger Versammlungsstätte endlich zu sanieren,
die dafür notwendigen Aufträge zu erteilen und entsprechende Mittel
im Haushalt einzuplanen. CDU, SPD, Grüne und FDP lehnten dies viel zu
lange ab. Obwohl die Bauwerkserkundung als Voraussetzung für die
Sanierungsplanung angeblich seit 2018 läuft, ist die Verwaltung immer
noch nicht in der Lage zu sagen, was erhalten und was abgerissen
werden muss. Das musste SGB-Chef Lutz Leide in der Sitzung der
Bezirksvertretung auf Nachfrage von Marcel Schmitt (BBB) einräumen.
Die Neubaupläne des BBB für die große Halle lehnten jetzt CDU,
Grüne, FDP und SPD ab.
Der stellvertretende Bad Godesberger Bezirksbürgermeister Gabriel
Kunze betonte, den restlichen Stadthallenteil schnellstmöglich wieder
zu öffnen, wenn die Corona-Bestimmungen dies zulassen.
Grünen-Kommunalpolitikern Nicole Unterseh war positiv erfreut, dass
eine Sanierung der großen Halle möglich erscheint.
Neben der Dachproblematik steht nun die Diskussion um eine neue
Küchen-Planung an. Dazu kündigte Bonns Wirtschaftsförderin Victoria
Appelbe einen zeitnahen Besichtigungstermin mit Spezialisten an. Offen
ist derzeit, wie die Pächterfrage seitens der Bonner Stadtverwaltung
angegangen wird. Wichtig ist zudem für Vereine und Veranstalter, wann
in den kommenden Jahren wieder Veranstaltungen in der Stadthalle
gebucht werden können – Bad Godesberg braucht diesen
Veranstaltungsort wirklich sehr schnell zurück.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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