Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus
Gedenkveranstaltung

Oberbürgermeister Ashok Sridharan eröffnete die Gedenkveranstaltung. | Foto: as
  • Oberbürgermeister Ashok Sridharan eröffnete die Gedenkveranstaltung.
  • Foto: as
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Bad Godesberg - (as) Seit dem Jahr 1995 ist der 27. Januar in Deutschland der
Gedenktag zur Erinnerung an alle Opfer des Nationalsozialismus. An
besagtem 27. Januar im Jahr 1945 erfolgte die Befreiung des
Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz.

In Zusammenarbeit mit der Initiative zum Gedenken an die Bonner Opfer
des Nationalsozialismus veranstaltet die Stadt Bonn seit vielen Jahren
Gedenkveranstaltungen am 27. Januar, oft mit schulischer Beteiligung.
In diesem Jahr fand am Gedenktag die öffentliche Veranstaltung im
Schauspielhaus in der Bad Godesberger Fußgängerzone statt.

Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan begrüßte die weit mehr als
300 Veranstaltungsbesucher – für die musikalische Begleitung sorgte
Thomas Koll am Akkordeon. Sridharan sprach sich gegen Antisemitismus
und Fremdenfeindlichkeit aus. „Mit der Gedenkveranstaltung zerren
wir bewusst die Zeit der Barbarei auf die Bühne des
Schauspielhauses“, sagte der Oberbürgermeister und lobte die
großartige Arbeit der vielen Initiativen, die sich für die
Gedenkveranstaltung eingesetzt hätten. Für den 10. Mai, den
Jahrestag der Bücherverbrennung, kündigte der OB eine weitere
Sonderveranstaltung an.

Zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus sprach Andrea
Hillenbrand, Vorsitzende des Trägerverein Gedenkstätte Bonn, in dem
16 städtische und nichtstädtische Initiativen mitwirken. Hinter
Andrea Hillenbrand auf der Bühne des Schauspielhauses standen 29
Namen von Bonner Bürgern mit jüdischer Abstammung, die ins 1.000
Kilometer entfernte Ghetto Litzmannstadt deportiert worden waren und
im Konzentrationslager ihr Leben verloren.

Mit einer szenischen Lesung beeindruckte der Schauspieler Stefan
Viering die Zuhörer und las aus dem Buch von Jurek Becker „Jakob
der Lügner“. Jurek Beckers 1969 in der DDR erschienener Roman
„Jakob der Lügner“ spielt während der Nazi-Herrschaft in einem
fiktiven Ghetto in Polen. Protagonist ist der Jude Jakob Heym, der den
Menschen im Ghetto Hoffnung und Lebenswillen einflößt, indem er
Nachrichten über das Vorrücken der Roten Armee erfindet, die er aus
einem sich angeblich in seinem Besitz befindlichen Radio haben will.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

26 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.