Glockenspiel erklang
Georg Wagner spielte Stück für eine internationale Challenge

Georg Wagner mit Joachim Schäfer am Spieltisch des Bad Godesberger Carillon. | Foto: AS
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Bad Godesberg - (as) Begeistert steht Georg Wagner mit dem Vorsitzenden des Vereins
Bürger.Bad Godesberg, Joachim Schäfer, am Carillon – dem
Glockenspiel zwischen der Stadthalle und dem Kleinen Theater – im
Bad Godesberger Stadtpark. Wagner ist hier nicht nur als Carilloneur
von Bad Godesberg, als Carilloneur an St. Josef in Beuel, als
Stadtglockenspieler von Aschaffenburg und als Fachbetreuer des
Carillons Weilbach bekannt, sondern hat seit diesem Frühjahr auch die
Glocken-Beier-Tradition an der Mehlemer St. Severinkirche gemeinsam
mit seiner Ehefrau mit neuem Leben gefüllt.

Und Georg Wagner hat zur internationalen Bekanntheit des Bad
Godesberger Carillons beigetragen. Nach dem Auftritt beim
internationalen Kongress der World Carillon Federation im Juni dieses
Jahres gibt es nun eine weitere internationale Aufmerksamkeit für das
Glockenspiel. „Die Universität Leuven hat zum 300. Geburtstag eines
der bedeutendsten Carillon-Komponisten (Matthias Vanden Gheyn
1721-1785) eine internationale Challenge ausgerufen: auf (mindestens)
300 Carillons weltweit sollen Kompositionen von Vanden Gheyn gespielt
werden“. Vanden Gheyn wird gerne als „Bach des Carillons“
bezeichnet, da er mit seinen Stücken die Klangmöglichkeiten eines
Carillons äußerst gekonnt ausnutzt und damit das Instrument mit
seinem typischen Klang voll zur Geltung bringt. Und Georg Wagner
bezeichnete die Teilnahme als eine Herausforderung, da zum einen bei
weitem nicht alle 650 bekannten Carillons überhaupt bespielt werden
oder spielfähig sind (in Deutschland leider ca. die Hälfte der 49
Instrumente), zum anderen erfordern die Kompositionen von Matthias
Vanden Gheyn eine gehobene Spielfertigkeit und eine gewisse Größe
des Instruments. „Letzteres war die Herausforderung für unser
Godesberger Carillon, da hier 23 Glocken vorhanden sind, aber 39
Glocken (vor allem im Bassbereich) erforderlich wären“ äußert
Georg Wagner. Er prüfte anhand der Kompositionen von Matthias Vanden
Gheyn, was auf dem in Bad Godesberg beheimateten Instrument spielbar
ist. Wichtig war ihm zudem, dass der musikalische Charakter des
Stückes fast vollständig erhalten bleiben sollte. Das eigene
Arrangement hat der Carilloneur am Bad Godesberger Carillon
eingespielt und an die Uni Leuven, Bereich Campanae Lovanienses,
gemeldet. Dort wurde die Meldung als 298. Carillon in der Liste
vermerkt.

Der Leiter der Challenge, der Universitäts-Carilloneur von Leuven,
Luc Rombouts, bestätigte den Platz in der Liste.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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