Sparmaßnahmen
Große Änderungen voraus
Bad Godesberg (as). Nach intensiven Überlegungen und vielen Gesprächen in den katholischen Gremien des Stadtbezirks Bad Godesberg in den vergangenen Monaten, im Pfarrgemeinderat und im Pastoralteam, in den Kirchenvorständen sowie den Gemeinde- und Kirchausschüssen stehen umfangreichere Veränderungen an. Über den Gemeindeentwicklungsprozess informierte Pfarrer Pater Dr. Carlin im März in verschiedenen Pfarrversammlungen.
Für rund 22.000 Katholiken soll der Seelsorgebereich zukunftsfest gestaltet werden. „Wir werden an mehreren Standorten investieren und lokale Schwerpunkte zum Beispiel für die Jugendarbeit setzen“, so der leitende Pfarrer Pater Dr. Gianluca Carlin. Außerdem wolle man keinen einzigen Kita-Platz aufgeben, was angesichts der schwierigen Situation bei allen Kita-Trägern ein klares Bekenntnis zu dieser Aufgabe sei. Gabriele Marks, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates (PGR), hebt die neue Rolle von St. Marien hervor: „Wir wollen Präsenz im Herzen von Bad Godesberg zeigen und den Standort als seelsorgerisches und caritatives Zentrum weiterentwickeln, unter anderem mit Taizé und Nightfever, Musik, Kunst und Kultur, Ökumene, Angebote für Menschen in Not.“ Aber auch Stammtische für Neuzugezogene und offene Gesprächsrunden werde man initiieren. Rund 30 Prozent weniger Finanzmittel werden der Katholischen Kirche 2030 in Bad Godesberg voraussichtlich zur Verfügung stehen.
Von der St. Augustinus-Kirche und der Heilig Kreuz-Kirche, der Kapelle vom Markusstift und der Kapelle in Rolandswerth wird man sich verabschieden, genauso wie von den Standorten der Kindertagesstätten St. Marien und St. Michael. Die Kindertagesstätten-Gruppen der beiden Kitas werden in die Kitas nach Muffendorf und ins Pennenfeld verlegt. Das bisherige Stadtkirchen-Zentrum St. Marien soll umgebaut werden. Im Mehlemer Pfarrheim an der Kollgasse soll es zukünftig den Offenen Treff Rheingold geben, für den es den Raumtausch mit dem Pfarrheim von der Meckenheimer Straße 2 geben wird. Veränderungen stehen auch bei den Caritasprojekten in den Pfarrhäusern von St. Martin und St. Evergislus an. Schwerpunkte der Caritasarbeit werden in Zukunft wie bisher in St. Marien bei den Themen „Suppenhimmel“, „Lotsenpunkt“ und allgemeinen Beratungsangeboten liegen. Im Bereich der Albertus-Magnus-Kirche an der Albertus-Magnus-Straße stehen die Flüchtlingshilfe und Integration im Mittelpunkt der Caritasarbeit.
Investieren wird die Katholische Kirche in Bad Godesberg in die Erweiterung der Kindertagesstätten St. Albertus-Magnus, in die Erweiterung und einen Neubau an der Kindertagesstätte St. Martin an der Klosterbergstraße, in einen Neubau eines Gemeindezentrums St. Martin sowie den Umbau der ehemaligen Missionszentrale St. Albertus-Magnus unter anderem als Gemeindezentrum.
Schwerpunkte zur Jugendarbeit will die Katholische Kirche in für Mehlem und den Heiderhof mit dem Offenen Treff Rheingold, in St. Andreas in Rüngsdorf, im Herz-Jesu-Treff im Villenviertel sowie in St. Albertus-Magnus sowie beim Jugendkeller von St. Evergislus in Plittersdorf sowie in St. Marien in der Bad Godesberger Innenstadt legen.
Die Familienzentren von St. Servatius in Friesdorf, von St. Evergislus mit den Kindertagesstätten im Rheinviertel, in St. Albertus-Magnus mit Herz-Jesu Lannesdorf sowie St. Martin mit Frieden Christi bleiben bestehen. Das Stadtkirchen-Zentrum St. Marien mit der größten katholischen Kirche in Bad Godesberg, der Marienkirche, wird als spirituelles Zentrum, als caritatives Zentrum sowie als Ort der Begegnung und Gastlichkeit, als Forum für Kultur und als Zentrum für Ökumene entwickelt.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Alfred Schmelzeisen aus Bad Godesberg |
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