Neue Babysitter in Godesberg

Haus der Familie bringt Eltern und Jugendliche zusammen

Plittersdorf - (prl) Fünf Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren waren am
Wochenende ins Haus der Familie gekommen, um die letzten Schritte zur
ausgebildeten Babysitterin zu gehen. In insgesamt elf
Unterrichtsstunden hatten sich die Mädchen intensiv mit dem Thema
Kinderbetreuung vom Säuglings- bis zum Schulalter beschäftigt. Dabei
ging es um die Entwicklung und Beschäftigung der Kleinen ebenso wie
um Hygiene, Ernährung und rechtliche Dinge zwischen Eltern und
Betreuungsperson.

Wenn auch Corona immer wieder Thema war, so sollte das nicht
vollständig die Beziehung zwischen Kind und Babysitter belasten,
sagte Kursleiterin Katja Unger. Händewaschen beim Betreten des
Haushalts und die Hygienemaßnahmen beachten, von allem bei der
Essenszubereitung, seien ganz klar wichtig. „In den Kurs lernen die
Jugendlichen nicht nur, worauf man achten muss und was man mit Kindern
verschiedener Altersstufen spielen kann“, sagte Unger. Mit den
lebensgroßen rund 3,5 Kilogramm schweren Baby üben sie auch das
Anziehen und Wickeln eines Säuglings.

Wichtig sei auch, dass zukünftigen Betreuer im Rahmen des Kurses
herausfinden, ob dieser Nebenjob etwas für sie ist. „Wer in den
ersten Stunden merkt, dass er gar keinen Draht zum Thema Babys und
Kinder entwickelt, dem raten wir zu anderen Nebenjobs“, sagte Unger.
Die jungen Mädchen, die den Kurs vollständig absolvieren und eine
schöne Aufgabe in ihrer zukünftigen Betreuungstätigkeit sehen,
erhalten am Ende ein Zertifikat. Damit sie als Dienstleitungsanbieter
für junge Familien auch zu finden sind, dürfen sie sich auf Wunsch
in die Babysitterliste im Haus der Familie eintragen lassen. „Die
geben wir gegen eine Schutzgebühr an junge Familien ab“, sagte
Unger. Das sei wichtig, damit auch zugezogene Familien, die die
Jugendlichen in ihrem Viertel oft nicht kennen, Ansprechpartner
finden.