Lösungshilfen bei Problemen
„Herzenssprechstunde“ in Plittersdorf
Bad Godesberg - (as) Seit inzwischen vier Jahren erfreuen sich die vom
Generationennetzwerk organisierten Herzenssprechstunden großer
Beliebtheit. In der Bad Godesberger Innenstadt, auf dem Heiderhof, in
Friesdorf, Mehlem, Lannesdorf und im Ortsteil Pennenfeld kamen bei den
dortigen Herzenssprechstunden viele Bürgerinnen und Bürger zusammen,
diskutierten mit Kommunalpolitikern, Vertretern der Polizei und der
Stadtverwaltung ihre Wünsche und Probleme. Jetzt fand erstmals in
Plittersdorf die Herzenssprechstunde statt. Der Bürgerdialog wurde
von Ebba Hagenberg-Miliu moderiert. Hergard Nowak, Sprecherin des
Generationennetzwerks Bad Godesberg, resümierte schließlich „Auch
2020 werden wir mit sieben Herzenssprechstunden im Stadtteil präsent
sein.“ Auch die Moderatorin und Chefstatistiker Klaus Kosack mit
Daten und Fakten werden weiter an Bord sein.
Der frühere Bonner Chefstatistiker Klaus Kossak hatte viele
interessante Zahlen zu Plittersdorf zur jüngsten Herzenssprechstunde
mitgebracht. Der Ortsteil besteht aus Alt-Plittersdorf und aus
Neu-Plittersdorf, was sich zwischen der amerikanischen Siedlung und
der Gotenstraße erstreckt. Aktuell sind in Plittersdorf 11.773
Einwohner registriert – vor 10 Jahren waren es 1.128 weniger, was
einer Steigerung der Bevölkerungszahlen um 10,6 Prozent entspricht
(im gesamten Stadtbezirk Bad Godesberg stieg die Bevölkerungszahl in
der gleichen Zeit um 4,9 Prozent). Regina Uhrig aus dem Haus der
Familie und der Pfarrer Oliver Ploch freuten sich, dass die Vertreter
der Parteien SPD, FDP, Grüne, Linke und BürgerBund, der Verwaltung,
Vereine und Kirchen den Bürgern Rede und Antwort standen.
Beleuchtungs- und Sicherheitsfragen, nachts die dunklen Fußwege und
Straßen, die zum Kommentar einer Bürgerin „Das neuerdings gedimmte
Licht ist wie in einem Sherlock-Holmes-Film“ führten, oder Wünsche
nach Videoüberwachung wurden geäußert. Wolfgang Heedt (FDP), Ralf
Jochen Ehresmann (Linke) und Klaus Zühlke-Robinet (Grüne)
erläuterten die Normen, nach denen die Straßenbeleuchtung
installiert sei, versprachen aber, das Thema in die Bezirksvertretung
zu bringen.
Christian Schäfer, Leiter der Bezirksverwaltungsstelle, zeigte den
Bürgerinnen die Möglichkeit auf, ihre Anliegen direkt in den
„Mängelmelder“ auf der Homepage der Stadt einzutragen und online
oder über seine Verwaltungsstelle einen entsprechenden Bürgerantrag
zu stellen. Videoüberwachungen dürften aus rechtlichen Gründen nur
an Kriminalitätsschwerpunkten angebracht werden, die in Bad Godesberg
laut Polizei nicht vorlägen. Für die Sicherheit an Bushaltestellen
und (U-) Bahnhöfen seien die Stadtwerke und die Deutsche Bahn
zuständig.
Der Erhalt des schönen Baumbestands an der Kennedyallee und anderen
Straßen trotz diverser Bauvorhaben lag den Teilnehmern ebenfalls am
Herzen. Die Moderatorin wies darauf hin, dass die Fällung von Bäumen
nicht ohne Entscheid in der Bezirksvertretung erlaubt sei und dass
genau diese Frage in der letzten Sitzung Thema war. Marcel Schmitt
(BürgerBund) und Achim Schröder (FDP) erläuterten den genauen Stand
und luden die Bürger ein, sich per Brief an die Verwaltung zu den
Planungen zu äußern. „Die Verwaltung muss sich dazu verhalten.“
Karin Robinet, Aufsichtsratsvorsitzende der VEBOWAG, gab aber auch zu
bedenken, dass in Bonn 3000 Wohnungen für Bürger mit geringem
Einkommen gebaut werden müssten und dass die Anlieger an Standorten
auch Kompromisse eingehen sollten. Schließlich waren auch der
Nahverkehr in Plittersdorf und überfüllte Schulbusse, sowie die
Sanierungsbedürftigkeit der hiesigen Schulen Themen, die angesprochen
wurden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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