Irene Diederichs
Irene Diederichs letzter Vorhang

Irene Diederichs  | Foto: AS
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Bad Godesberg (as). Ende Juni verstarb kurz vor ihrem 92. Geburtstag Irene Diederichs, bekannt in Bad Godesberg und Umgebung auf Grund ihrer unzähligen Aktivitäten - vor allem im kulturellen Bereich. Im Fachwerkensemble des Siegburger Hofs in Muffendorf wohnte sie in den vergangenen Jahrzehnten und wurde jetzt gegenüber auf dem Muffendorfer Friedhof bestattet. Viele Weggefährten begleiteten die engagierte Mitbürgerin auf ihrem letzten Weg.

Irene Diederichs war vor mehr als drei Jahrzehnten die Gründerin der Muffendorfer Heimatbühne, führte das Ensemble von Hobbyschauspielern bis vor vier Jahren im Heimatbühne-Verein an, wurde dann zur Ehrenvorsitzenden ernannt, als ihr Nachfolger Cornelius Diehl den Vorsitz übernommen hatte. In dieser Zeit kümmerte sie sich sowohl um den künstlerischen Bereich (Stückauswahl, Übersetzung ins Rheinische mit Unterstützung einiger Muffendorferinnen, Auswahl des/der Regisseure, Spielleitung, Besorgung von Kostümen, in Notfällen sogar als Ersatzschauspielerin) mit großer Überzeugung. Ihr Ehemann unterstützte sie bis zu seinem Tod bei der Organisation. Auch der Kartenvorverkauf und die Gestaltung der Werbematerialen und Erstellung der Videos der Aufführungen waren Themen, mit denen sich die Kulturbegeisterte beschäftigte, für die Proben schon mal ihr Wohnzimmer und insbesondere das Muffendorfer Kelterhaus zur Verfügung stellte. Sie organisierte darüber hinaus die geselligen Treffen und die Ausflüge ihrer Theatergruppe, fieberte bei jeder Vorstellung im Publikum mit und konnte fast alle Texte auswendig mitsprechen.

Irene Diederichs und ihr vor 18 Jahren verstorbener Ehemann Robert engagierten sich direkt nach ihrem Umzug nach Muffendorf auch für viele Dinge im Ort. Zur 1.100 Jahrfeier von Muffendorf wurde ein großer Festzug organisiert – mitten in der Festgestaltung und Umsetzung dabei war Irene Diederichs, die im Anschluss zusammen mit dem Journalisten Ulrich Hauschild das Buch „Wie im Blomekorf, su schön litt Muffendorf“ veröffentlichte – beteiligt waren mit Karikaturen Zeichner Klaus Böhle und mit Fotos Alfred Schmelzeisen. Ihre positive, optimistische und engagierte Einstellung und die Freude, andere Menschen mit einzubeziehen, übertrugen sich auch bei Kunst-Ausstellungen und Konzerten im Kelterhaus, bei der von ihr mitgegründeten Veranstaltung „Muffenale“ oder in der Johannes-Wasmuth-Gesellschaft und der von ihr mitinitiierten Muffendorfer Quadrille-Tanzgruppe. Im eigenen Weinberg bewies sie sich schließlich jahrzehntelang als Winzerin.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Alfred Schmelzeisen aus Bad Godesberg

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