75 Jahre "Bergesele"
Jubiläum der Große Karnevalsgesellschaft Bergfunken

Die Bergfunken im Bad Godesberger Karnevalszug in den 1950er Jahren. | Foto: Repro: AS
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  • Die Bergfunken im Bad Godesberger Karnevalszug in den 1950er Jahren.
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Bad Godesberg - (as) Die Karnevalssession 2020/2021 endet nun, ohne dass in
irgendeinem Festsaal in den vergangenen Wochen Alaaf-Rufe und Kölsche
Hits zu hören waren. Auch die Große Karnevalsgesellschaft Bergfunken
konnte beispielsweise alle zum 75-jährigen Bestehen geplanten
Veranstaltungen nicht durchführen, weil die Corona-Pandemie
dazwischenkam.

Die Männer und Frauen aus den Reihen der Bergfunken, die die
Vereinsgeschichte der vergangenen 75 Jahre im Muffendorfer Verein
geprägt haben, sind ein ganz besonderes Beispiel für Kreativität
und Organisationstalent. Karl Vormann war der erste Präsident und
Vorsitzende der Bergfunken, der den Verein im Januar 1946 mit
gründete. Ihm folgten viele bekannte Karnevalisten, Präsident und
Vorsitzender Josef Wessel, Präsident Matthias Eulgem, Vorsitzender
Peter Kempkes, Präsident Wolfgang Wessel, die Vorsitzenden Alfred
Kräckel und Hubert Vandervelt, Präsident Karl-Heinz Vogt, die
Vorsitzende und Damenpräsidentin Marielu Krämer, der Vorsitzender
Erich Berg und unter anderem Vorsitzender/Präsident Hans-Jürgen
Züllighofen, die Präsidenten Addy Schopp und Cornelius Diehl, die
Vorsitzenden Herbert Nagel und Alexander Wegner bis zum heutigen
Vorsitzenden Christoph Orts.

Zahlreiche Damenpräsidentinnen, deren Namen im aktuellen
Bergfunken-Journal aufgeführt sind, schwangen in den vergangenen
Jahrzehnten gerade am Weiberfastnachtstag das Narrenzepter, sorgten
für eine übervolle Kleine Beethovenhalle in Muffendorf, wozu man die
Eintrittskarten in früheren Jahren auch nur mit guten Beziehungen
zugeteilt bekam. Und gerade Bergfunken der ersten Vereinsjahre wissen
noch die Geschichte vom Heizen des Festsaals und den ersten
Karnevalsuniformen zu berichten. Holz wurde zum Heizen im Wald geholt
– die notwendigen Bäume stellte Otto Scheibler zur Verfügung. Und
im Ofen landete nicht nur Holz. Jeder Veranstaltungsbesucher musste
einen Brikett zusätzlich mitbringen. Als Uniformen dienten zunächst
gefärbte Militärmäntel.

Die Uniformen wurden in den vergangenen mehr als sieben Jahrzehnten
immer wieder neugestaltet. Heute präsentiert sich der Verein modern
und sehr rege, die Aktiven sind am neugestalteten Halsorden zu
erkennen. Große Tanzgruppen mit vielen Kindern und Jugendlichen sowie
jungen Erwachsenen haben in der Alten Schule Muffendorf, dem
Vereinshaus der Bergfunken, gute Trainingsmöglichkeiten.

Die Bergfunken werden auch oft mit einem Esel in Verbindung gebracht
– der befreundete Verein Jecke Goten schenkte den Bergfunken im Jahr
1983 während der Milljöhsitzung einen richtigen Esel. „Graf
Emanuel vom Finkenhof“ nahm sogar am Godesberger Karnevalszug teil,
wurde über mehrere Jahre in Muffendorf gehegt und gepflegt.

Unvergessen sind auch Auftritte von Bergfunken als Solisten in der
Bütt oder Gruppen mit choreografischem Einsatz, wie die
„Eselsfünkchen“ und das Männerballett „Die Elfen“.
Zahlreiche große und kleine Karnevals-Tollitäten in der Bad
Godesberger Karnevalsgeschichte stammen aus den Reihen der Bergfunken
und mit den Anekdoten, die sich um die „Bergesele“ ranken, lässt
sich inzwischen eine größere Chronik füllen.

Die Bergfunken im Bad Godesberger Karnevalszug in den 1950er Jahren. | Foto: Repro: AS
Die Tanzgruppe Eselsfünkchen sorgt bei den Bergfunken jährlich für tolle Überraschungen. | Foto: Archiv/Foto: AS
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