Rückkehr der Kunden
Keine Veranstaltungen bis Ende August
Seit Montag, 22. April, werden die Corona-Schutzverordnungen in
NRW wieder schrittweise gelockert. Im Einzelhandel dürfen zum
Beispiel Geschäfte mit einer Fläche von bis zu 800 Quadratmetern
unter bestimmten Vorgaben wieder öffnen. BLICKPUNKT fragte bei
Jürgen Bruder, 1. Vorsitzender des Bad Godesberg Stadtmarketing e.V.
nach, welche Herausforderungen das für die Einzelhändler
bedeutet.
Wie viele Geschäfte konnten die Möglichkeit nutzen und direkt
wieder eröffnen? Wo gab es Schwierigkeiten?
Bei einem Rundgang in der Bad Godesberger Innenstadt konnten wir
feststellen, dass fast alle „erlaubten“ Geschäfte wieder
geöffnet hatten. Überall konnten die befragten Geschäftsinhaber von
sehr kooperativen und disziplinierten Kundinnen und Kunden berichten.
Abmarkierungen wurden eingehalten, der Bitte nach der Verwendung von
Atemmasken wurde weitgehend nachgekommen. Der erste Tag (Montag) war
für die befragten Händler zufriedenstellend, der zweite Tag eher
schleppend.
Schutzvisiere bei Verkäuferinnen und Verkäufern und Spuckwände an
den Kassen wurden kommentarlos akzeptiert
Desinfektionsmittel und Atemmasken sind bekanntermaßen schwer zu
bekommen. Wie werden die Hygienestandards und Abstandsregelungen
umgesetzt und welchen Herausforderungen müssen sich die
Einzelhändler stellen?
Die befragten Händler hatten für Kundinnen und Kunden Hygieneartikel
bereit gestellt. Atemmasken und Desinfektionsmittel standen überall
zur Verfügung. Der Verein Bad Godesberg Stadtmarketing hatte in
Kooperation mit der Gewerbegemeinschaft Beuel noch am Sonntag den
Einkauf von Einmal-Atemmasken ermöglicht, wovon rege Gebrauch gemacht
wurde.
Wir werden auch weiterhin bei der Beschaffung von Hygieneartikeln und
Desinfektionsmitteln behilflich sein und entsprechende Quellen
benennen.
Was bedeuten die Regelungen für den Gewerbeverein und die für
dieses Jahr geplanten Veranstaltungen?
Leider mussten einige für den Verein existenziell wichtige
Veranstaltungen, wie Weinfest, Streetfood Festival, Hamburger
Fischmarkt und die Antik- und Trödelmärkte des ersten Halbjahres
abgesagt werden. Wir versuchen bei der Stadt Bonn eine Regelung zu
erwirken, zeitnah die Antik- und Trödelmärkte zu öffnen und haben
Vorschläge zur Vermeidung von Ansammlungen unterbreitet.
Beispielsweise mit einer Begrenzung der Händler pro Markt, dafür
aber 14-tägig mit wechselnden Händlern. Die Antwort vom Marktamt
steht noch aus., aber wir sind guter Hoffnung, da die genehmigten
Wochenmärkte besuchertechnisch ähnlich gelagert sind.
Die Planungen für den Nikolausmarkt bleiben bestehen und für den
Herbst ist ein vom Mai verschobenes Weinfest geplant.
Wir sind uns natürlich im Klaren darüber, dass die Maßnahmen
sinnvoll und zielführend sind, das Virus zu eliminieren. Hoffen aber,
dass ein Kompromiss zwischen mindest möglicher Öffnung bei
höchstmöglichem Schutz gelingt und appellieren an die Vernunft der
Bad Godesberger Besucherinnen und Besucher, die Regeln einzuhalten und
Rücksicht zu wahren.
Ein Dank an dieser Stelle an den Oberbürgermeister und seine
Verwaltung, die einen guten Job machen, mit dem im Moment niemand
tauschen möchte.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.