Rundum und auf Abstand
Kunst, die sich aufeinander einlässt: Radic und Rohr

Zarko Radic und Maria Rohr präsentieren aktuell Werke aus ihren Ateliers beim Kunstverein Bad Godesberg. | Foto: AS
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Bad Godesberg - (as) Die Corona-Bestimmungen lassen aktuell wieder keine
Ausstellungsbesuche so zu, wie dies in den vergangenen Jahren der Fall
war, wenn der Kunstverein Bad Godesberg zur Vernissage und zu
Künstlergesprächen eingeladen hatte.

Aktuell zeigen im Ausstellungsraum des Kunstverein Bad Godesberg, dem
sogenannten Glaskarree, an der Burgstraße 85 Zarko Radi und Maria
Rohr einen Querschnitt ihrer Kunstwerke – natürlich auf Abstand und
jederzeit zu besichtigen, da man die Kunstwerke alle durch die großen
Schaufensterscheiben des Glaskarree besichtigen kann.

Die Malerei und Zeichnungen sowie Plastiken werden bis zum 11. April
ausgestellt. „Spannend“, so Jürgen Laue, Vorsitzender des
Kunstverein, „fanden es Zárko Radic und Maria Rohr für eine
gemeinsame Ausstellung im Glaskarree Weise einander zugeordnet zu
werden“.

Für beide Künstler stand die Frage im Raum, auf wen und auf welche
Kunst man sich da einlässt. Beide hatten sich unabhängig voneinander
beworben. Doch schon beim ersten Treffen im Atelier von Maria Rohr in
Bergneustadt lief alles wie von selbst. So folgte bald schon ein
zweites Treffen im Atelier von Zárko Radic in Bochum und auch der
gewählte Ausstellungs-Titel „Zwei Positionen“ war schnell
gefunden.

In Serbien geboren und seit 1964 in Deutschland lebend gehört Zarko
Radic „ZARA“ zu den wachen Menschen der aktuellen Kunstszene. In
seinen Werken mischen sich Fiktion und Realität ineinander. Schon
früh setzte sich ZARA mit dem Phänomen der gesellschaftlichen
Wirklichkeit und unserer eigenen Welt- und Wirklichkeitserfahrung -
mit all ihren Gegensätzen und Realitätsebenen - auseinander. Die
aktuellen Arbeiten basieren auf digitalen Entwürfen, die gleichzeitig
die Beziehung von Mensch und Technologie kritisch betrachten und
hinterfragen.

Die Künstlerin Maria Rohr zeigt in ihren Werken bevorzugt Menschen,
Individuen, wie sie sich begegnen, interagieren, sich
auseinandersetzen. Die bevorzugten Kommunikationsmittel der
Künstlerin sind Körperhaltungen und Farbwahl.

Mehr Intuitiv als bewusst variiert sie dabei zwischen abstrakten
Formen und reduziert gegenständlichen, verfremdeten Figuren,
beschreibt der Kunstverein Bad Godesberg. In der ihr eigenen
ungewöhnlichen Technik – sie faltet, knetet und bemalt filigranes
handgeschöpftes Japanpapier mit Acrylfarbe – bewegt sich Maria Rohr
zwischen Zeichnung und Malerei. Seit Oktober 2019 malt sie auch auf
strapazierfähigen handgeschöpften Papieren, welche einen Farbauftrag
mit mehr Pigmenten zulassen. In ihren Objekten verarbeitet Maria Rohr
oft antiquarische Fundstücke. Maria Rohr absolvierte das Kunststudium
an der Universität Köln, besuchte Bildhauerkurse zur Stein- und
Holzbearbeitung. Wie schon bei den vorangegangenen Ausstellungen
produzierten die Ausstellungsorganisatoren einen Film zur Ausstellung,
der auf der Webseite Kunstverein-Bad-Godesberg.de abrufbar ist.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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