Kunstausstellung rund um die Uhr
Linselpinsel & Schweißbrenner bis 7. März
Bad Godesberg - (as) Als ideal bezeichnen viele Kunstfreunde die Möglichkeiten, die
der Kunstverein Bad Godesberg auch während der ansonsten wegen Corona
überall sonst geschlossenen Ausstellungsmöglichkeiten bietet.
„Hier kann man 24 Stunden entlang der großen Schaufensterfläche an
der Burgstraße 85 am Glaskarree in Ruhe die Kunstwerke von regionalen
und überregional bekannten Künstlerinnen und Künstlern
betrachten“ hieß es in den vergangenen Monaten des Lockdown oft.
Aktuell werden unter dem Thema „Linselpinsel & Schweißbrenner“
Skulpturen von Hans-Dieter Heckes und Fotografien von Thomas Riedel
gezeigt. Bis zum 7. März kann man sich die zahlreichen Kunstwerke
rund um die Uhr ansehen. Zur Ausstellung hat der Kunstverein Bad
Godesberg wieder einen Film produziert, wie der Vorsitzende des
Vereins, Jürgen Laue, erläutert. Den Film kann man im Internet auf
der Homepage des Kunstverein Bad Godesberg ansehen. Hier erläutern
neben Jürgen Laue auch die beiden beteiligten Künstler ihre Werke.
Skulpturen von Hans-Dieter Heckes, der seit 1983 in Muffendorf lebt
und in Trier geboren wurde, zeigen die Passion eines ganz besonders
kreativen Menschen. Heckes ist nicht nur begeisterter Bass-Musiker und
Mitglied der Band „Oldie GmbH“, sondern auch Künstler, der bei
Firma Krupp erstmals mit Schweißen, Schmieden und Feilen im Rahmen
einer Ausbildung in Berührung kam. Heckes studierte Stahlhochbau und
Architektur, lernte schließlich die Kunstszene in Berlin kennen. Was
man mit Stahl alles machen kann, zeigt Heckes in der aktuellen
Ausstellung. Aber auch Holzskulpturen präsentiert er. 22 seiner Werke
stellt er, der sich auch als Bauarchäologe bezeichnet und seit über
drei Jahrzehnten historische Baugeschichte rettet, beim Kunstverein
aus. Der Vater von Hans-Dieter Heckes war Schreiner und so dient nicht
nur Stahl zu den in den vergangenen Jahrzehnten verwendeten
Kunst-Materialien, sondern auch Holz. Besonders auffällig ist eine
aus altem Eichenholz entstandene „Architektur-Phantasie“, die den
Betrachtern beim Blick ins Glaskarree sofort auffällt.
Thomas Riedel, der in Thüringen geboren wurde und heute
Wachtberg-Villip wohnt, begeistert sich seit Kindesbeinen für Kunst,
studierte Tafelmalerei an den Kölner Werkschulen. Auch als Fotograf
machte er sich einen Namen, arbeitete viel mit bekannten Fotografen
zusammen. Auf den genialen Ausstellungsort wurde Riedel durch seinen
Freund Michael Tauchert aufmerksam. In der Ausstellung im Glaskarree
des Kunstverein stellt Riedel mehr als 20 experimentelle Fotografien
aus. Inspiriert wurde Fotokünstler Riedel auch durch Reisen,
besonders durch Algen von Portsall in der Bretagne, die er in seinen
Fotos zu Stilleben verwandelte. Nach Frankreich zieht es den
studierten Grafik-Designer wieder im Juni, falls dann Auslandsreisen
wieder möglich sind.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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