Erste Stadtschreiberin Bonns verabschiedet
Literaturstipendiatin Julia von Lucadou
Bad Godesberg - Mit einem Konzert plus Lesung wurde kürzlich Bonns erste
Stadtschreiberin Julia von Lucadou in der Redoute verabschiedet. Der
Verein Lese-Kultur-Godesberg organisierte den Festabend und engagierte
mit der Sopranistin Sarah Maria Sun eine der international großen
Interpretinnen der Neuen Musik, wie Barbara Ter-Nedden vom Verein
Lese-Kultur Godesberg aus Medienberichten zitierte.
Die Sopranistin führte mit einem vierköpfigen Ensemble unter anderem
ein Streichquartett von Arnold Schönberg auf. Auch wurde Franz
Schuberts „Mignon-Lieder“ für Gesang und Streichquartett von der
Sängerin und dem Streichquartett, bestehend aus Susanne Schmidt
(Violine), Lena Eckels (Viola) und Jakob Stepp (Violoncello)
aufgeführt. Zeitgenössische Musik traf schließlich auf dystopische
Literatur. Autorin Julia von Lucadou, die durch ihren Roman „Die
Hochhausspringerin“ überregional bekannt geworden ist,
beschäftigte sich in den vergangenen drei Monaten intensiv mit dem
Schreiben im Godesberger Villenviertel. Bei ihrer Verabschiedung las
sie auch aus ihren jüngst entstandenen Zeilen vor. Die 37-Jährige
Autorin hatte in den vergangenen drei Monaten das mit dem
Ferdinande-Boxberger-Preis finanzierte Literaturstipendium des Vereins
Lese-Kultur-Godesberg wahrnehmen können. Hierfür war sie aus 33
Bewerbern im Rahmen der Stipendium-Vergabe vom Verein
Lese-Kultur-Godesberg ausgewählt worden.
Von Lucadou, die dank ihres Debutromans als neue Stimme in der
deutschen Literatur gelobt wird, hatte im November vergangenen Jahres,
ebenfalls in der Redoute, schon mit der Sachbuchautorin Thea Dorn
(„Deutsch – nicht dumpf“) diskutiert. Jetzt äußerte sich Julia
von Lucadou über Bad Godesberg überaus positiv. Ihre erste Begegnung
sei wie in Hollywood gewesen. Ein Taxifahrer habe sich ihr gegenüber
gleich nach ihrer Ankunft sehr freundlich verhalten. Sie sei viel zu
Fuß im Stadtbezirk unterwegs gewesen und habe ihre Eindrücke im
Wintergarten ihrer Wohnung im Villenviertel aufgeschrieben. Auch dass
man nachts vielleicht in Bad Godesberg gewisse Ecken meiden sollte,
könne sie nicht bestätigen, so von Lucadou.
- as
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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