Neuer Stadtschreiber für Bonn
Literaturstipendium zum zweiten Mal vergeben

Thomas de Padova freut sich über die Anerkennung, Bonner Stadtschreiber zu sein. | Foto: Götz Schleser
  • Thomas de Padova freut sich über die Anerkennung, Bonner Stadtschreiber zu sein.
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Bonn/Bad Godesberg - (red) Bonn bekommt im September seinen zweiten Stadtschreiber: Der
veranstaltende Verein Lese-Kultur Godesberg benannte vor Kurzem den
Berliner Schriftsteller Thomas des Padova. Der 54-jährige Buchautor
und Wissenschaftspublizist, der in Bonn studierte, veröffentlicht im
Carl Hanser Verlag Berlin. Für das Stadtschreiberamt übernimmt
dieses Jahr erstmals die Kultur- und Sportdezernentin der Stadt Bonn,
Dr. Birgit Schneider-Bönninger, die Schirmherrschaft. „Wir haben
uns unter 112 Bewerbern aus dem gesamten deutschsprachigen Raum für
Thomas de Padova entschieden, weil sein aktuelles Buch „Nonna“
eine innige Darstellung des Lebens seiner italienischen Großmutter
und gleichzeitig ein poetisches Kunstwerk ist“, erklären Barbara
Ter-Nedden, Serap Gürkan und Amélie Koenigs vom Vereinsvorstand. Die
Jury habe außerdem die in de Padovas gesamtem Werk geglückte
Verbindung von Kunst, Literatur und Mathematik überzeugt. Seine
Publikationen erhielten bislang schon zweifach die Auszeichnung
„Wissensbuch des Jahres“. Der Verein vergibt das
Literaturstipendium zum zweiten Mal. Es wird erneut von der
Godesberger Ferdinande-Boxberger-Stiftung gefördert. „Mit diesem
Preis geben wir Thomas de Padova die Möglichkeit, drei Monate in Bonn
zu leben und zu schreiben“, erläutert Ter-Nedden. Das Stipendium
ist in diesem Jahr auf 2.500 Euro im Monat erhöht und soll das
schriftstellerische Schaffen des Stadtschreibers unterstützen. Ein
literaturaffines Ehepaar stellt eine unmittelbar am Rhein gelegene
Wohnung zur Verfügung. De Padova selbst reagiert hoch erfreut auf die
Nachricht: „Was für eine wunderbare Anerkennung“, sagt der
54-Jährige. Er wurde in Neuwied geboren, studierte dann u.a. in Bonn
Physik und Astronomie und veröffentlichte hier erste journalistische
Texte. „Und jetzt, nach so vielen Jahren, lädt dich dieselbe Stadt
ein und fördert dein Schreiben über Wissenschaft und über
kulturelle Grenzen hinweg.“ Ein Literaturstipendium bedeute vor
allem Freiraum für die eigene Arbeit, betont der kommende
Stadtschreiber. „Es bedeutet, sich abseits von sonstigen
Alltagsgeschäften und -sorgen in dem gedanklichen Kosmos bewegen zu
dürfen, den man für sein Schreiben ausgewählt hat.“ Zu den
Aufgaben des Stipendiaten gehören eine Lesung aus eigenen Texten in
der Godesberger Parkbuchhandlung und Lesungen in Schulen, erklärt
Serap Gürkan vom Vereinsvorstand. Wünschenswert seien weitere
Aktivitäten wie ein Schreibworkshop oder das Betreiben eines Blogs.
Im vergangenen Jahr hatte sich die Jury für die Newcomerin Julia von
Lucadou („Die Hochhausspringerin“) entschieden, die bei einigen
erfolgreichen Veranstaltungen in Bonn zu erleben war.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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