Kraftvolle Stillleben

Matthias Brock und Wolfgang Hoffmann im Glaskarree des Kunst ...

Bad Godesberg - (as) „Rundum und auf Abstand“ heißt es auch wieder bei der
aktuellen neuen Kunstausstellung im Glaskarree des Kunstverein Bad
Godesberg in der Burgstraße 85. Unter dem Thema „Nach der Natur“
präsentiert Matthias Brock Malerei und Wolfgang Hoffmann Fotografie.
Bis zum 26. Juli ist die Ausstellung rund um die Uhr von außen zu
sehen. Darüber hinaus ist die Ausstellungsfläche am Samstag und
Sonntag zwischen 15 und 17 Uhr sowie montags von 19 bis 21 Uhr
geöffnet. Zusätzlich stehen beide Künstler zum Künstlergespräch
am Sonntag, 26. Juli, zwischen 11 Uhr und 17 Uhr für Interessierte
zur Verfügung.

Der Künstler Matthias Brock, studierter Meisterschüler mit
Akademiebrief und erstem Staatsexamen der Kunstakademie Münster, lebt
heute in Köln und stellte für die aktuelle Ausstellung zahlreiche
Stillleben zur Verfügung. Nach der Natur zu malen, bedeutet für
Brock, von der Natur zu lernen, sich ihr anzunähern. Dies tut er mit
jedem Bild auf immer wieder neue Weise. Oft sind es die scheinbar
einfachen, bescheidenen, oder sogar angstbesetzten oder verachteten
Dinge und Lebewesen, denen er seine Aufmerksamkeit zuwendet. Mäuse,
Eidechsen, Insekten und andere kleine Tiere erkennt man schnell auf
den Gemälden, sagt der Künstler zu seinen Werken. Die Kleintiere
lässt er in stilllebenhaften Arrangements mit Früchten und anderen
Gegenständen miteinander in Beziehung treten.

Brocks lebendiger und präziser Pinselstrich bleibt sichtbar und
bestätigt das Bild als eine höchst persönliche, unwiederholbare
geistige und malerische Auseinandersetzung mit Formen und prächtiger
Farbauswahl eines bewusst arrangierten Motivs. Nicht auf
Leinwandkunst, sondern auf Fotokunst setzt der in Bad Godesberg
lebende Künstler Wolfgang Hoffmann. Früher war er Journalist in Bonn
und Korrespondent im Bonner Büro des STERN und der ZEIT. Schon sehr
früh wurde er künstlerisch aktiv, arbeitete ständig autodidaktisch
an seiner Weiterbildung in verschiedenen künstlerischen Techniken
(Malerei, Grafik und Fotografie). Seit 2001 ist er ausschließlich
künstlerisch aktiv und seit elf Jahren ist sein Schwerpunkt die
experimentelle Fotografie. Seine Motive und Objekte sucht er
überwiegend in der Natur; etwa tote Baumstämme, Platanenmuster im
Bad Godesberger Stadtpark, Borkenmuster, verrottete Gegenstände.
Letzteres findet er auch auf Schrottplätzen. Auch das Rheintal bei
Wesseling mit Flußlandschaft und im Hintergrund die Raffinerie haben
es dem Künstler angetan. Wichtig für seine Arbeiten sind
Verfremdungen der Objekte, durch die der ursprüngliche Gegenstand
zurücktritt und sich so eine neue, andere Sicht eröffnet.