Friesi vorerst geschlossen
Millionenkosten für den Badespaß im Stadtbezirk
Bad Godesberg (as). Seit Jahren ist das öffentliche Hallenbad im Stadtbezirk Bad Godesberg, das Kurfürstenbad, geschlossen. Ein Neubau an gleicher Stelle wurde auf 15 Millionen Euro kalkuliert. Der Preis wird sich keinesfalls halten lassen, da inzwischen bekannt wurde, dass alleine der Abbruch des bisherigen Gebäudekomplexes mit weit mehr als vier Millionen Euro kalkuliert wurde. In einem Jahr soll das Hallenbad-Gebäude abgerissen werden. Und die zwischenzeitlich geäußerten Wünsche, ins Hallenbad wieder eine Sauna und ein Therapiebecken einzubeziehen, sind bislang noch nicht kalkuliert.
Besonders traurig in diesen Sommertagen sind die Fans des Friesdorfer Freibads. Anstatt eines von früh bis spät ausgelasteten Freibades herrscht auf der Schwimmbad-Wiese gähnende Leere. Das Schwimmerbecken ist leergepumpt, das Wasser im Nichtschwimmerbecken ist ungenutzt. Kurz nachdem die Schwimmbad-Überdachung für den Sommerbetrieb entfernt wurde, zeigte sich, dass die Folienauskleidung im Schwimmerbecken Undichtigkeiten aufweist. Ob das Friesdorfer Freibad in den kommenden Wochen noch öffnen wird, fragen sich viele Freibadfans.
Dem Vorsitzenden der Freibad-Freunde-Friesdorf, Rafael Röger, und den Vereinsmitgliedern sowie auch der Politik und Stadtverwaltung ist seit drei Jahren auf Grund eines Gutachtens bekannt, dass zu den wesentlichen Mängelpunkten die Probleme mit den Beckenfolie und der Becken-Hydraulik gehören. Vor 25 Jahren wurden die Folien eingebaut, die eine deutlich kürzere Lebensdauer haben.
Daumen drücken heißt es jetzt für all diejenigen, die in diesem Sommer das Freibad Friesdorf an der Margaretenstraße zum Schwimmen nutzen wollen.
Die Forderung der Freibadfreunde hinsichtlich Sanierungskonzept für das Friesi ist seit Jahren klar. „Von Seiten des FFF wurden sowohl bereits konkrete Vorschläge unterbreitet als auch finanzielle Hilfen in Aussicht gestellt. Aus unserer Sicht kann es nicht angehen, dass sehenden Auges ein weiteres Bonner Bad dem Verfall Preis gegeben wird, obwohl es mit überschaubaren finanziellen Mitteln ohne weiteres erhalten und zukunftsfähig gemacht werden könnte.“
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Alfred Schmelzeisen aus Bad Godesberg |
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