Für eine bessere Umwelt
Müllsammelaktion in Bonn mit vielen Helfern

Eine erschreckend große Menge Müll und Schrott stand am Ende der Aktion abholbereit vor dem Bahnhof. | Foto: AS
  • Eine erschreckend große Menge Müll und Schrott stand am Ende der Aktion abholbereit vor dem Bahnhof.
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Bad Godesberg - (as) Nicht nur im Stadtbezirk Bad Godesberg rund um den Bahnhof, im
Stadtpark und bis zum Burgberg, sondern auch in Bonn am Alten Zoll und
in Poppelsdorf sowie in Schwarzrheindorf mobilisierten die Aktivisten
von Fridays for Future und Parents for Future am vergangenen Samstag
mehr als 170 Kinder, Jugendliche und Erwachsene zum Einsammeln von
Müll. Das Frühlingswetter lockte dazu, die Hinterlasssenschaften von
Menschen, denen Abfalleimer fremd sind und die ihren Abfall ohne
nachzudenken in die Natur werfen, einzusammeln. In zwei Stunden kam
dann enorm viel Abfall zusammen. Der ansonsten im Frühjahr
anstehenden Picobello-Sammeltag der Stadt Bonn gibt es in diesem Jahr
wegen Corona nicht, hieß es am Treffpunkt der Umweltunterstützer in
Bad Godesberg. Dort startete Susanne Walter die Aktion.

„Es ist großartig, dass so viele motivierte Menschen gekommen sind,
um mit uns ein Zeichen zu setzen! Das zeigt, dass Engagement für
Umwelt- und Klimaschutz weiterhin ein wichtges Thema in Bonn ist. Wir
sind froh, weiterhin so viel Unterstützung zu erhalten - auch gerade
im Hinblick auf unseren nächsten globalen Streiktag am 19. März“,
äußerte zum Abschluss der erfolgreichen Aktion Organisatorin Annika
Bohlen.

Tatsächlich wurden über 100 Abfallsäcke voll Müll gesammelt, die
im Anschluss von Mitarbeitern von BonnOrange von den
Treffpunkt-Stellen abgeholt wurden. BonnOrange hatte auch die
passenden großen orangen Müllsäcke bereitgestellt, mit denen die
Aktionsteilnehmer ausgeschwärmt waren. Auch kuriose und sperrige
Abfälle wie eine Matratze oder eine große verwaiste Mülltonne waren
unter den Funden. Christian Osterhaus zog nahe dem Godesberger Bahnhof
einen DVD-Rekorder aus einer Hecke. Unterschiedliche Rohre und sogar
einen Stuhl brachten weitere Teilnehmer zum Sammelpunkt. Besonders
deutlich wurde beim Blick in die Abfalltüten, dass es sich bei dem
aufgesammelten Müll größtenteils um weggeworfenes Einwegplastik
handelte. „Das unterstützt unsere Forderungen: Deutschland muss
seine Recyclingquote erhöhen und ein Einweg-Plastik-Verbot
einführen. Das ist nicht nur klimapolitisch dringend nötig, sondern
verhindert auch die Vermüllung von Lebensräumen, wie wir es heute
gesehen haben.“, erklärte Ella Schetter.

Die Klimaaktivisten äußerten vor Ort auch weitergehende Forderungen:
„An erster Stelle steht die Einforderung von konsequenten Maßnahmen
von der Politik, aber natürlich kann jede*r zum Beispiel mehr
Unverpacktes kaufen, mehr reparieren und selbstverständlich darauf
achten, seinen Müll immer ordnungsgemäß zu entsorgen“, so Susanne
Walter von P4F Bonn, die am Bahnhofsvorplatz in Bad Godesberg den
dortigen Sammlern schließlich auch für den Einsatz dankte. Gleich
mehrere Bürger, die am Treffpunkt vorbeikamen, aber diesmal keine
Zeit für eine Teilnahme hatte, begrüßten das Engagement zugunsten
einer sauberen Umwelt. Jeder kann schließlich auch selbst Abfall in
öffentlichen Flächen aufsammeln – oder besser, jeder benutzt
Abfalleimer, anstatt seinen Abfall wild zu entsorgen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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