Schmetterlinge im Villenviertel
Nabu verleiht Humboldt-Stiftung Plakette
Bad Godesberg - (prl) Vor einigen Jahren hatte die Humboldt-Stiftung damit begonnen,
den Vorgarten rund um das Haus in der Jean-Paul-Straße umzugestalten.
Für Insekten weniger nützliche Rhododendren und ähnliche Pflanzen
wichen nach und nach einer Bepflanzung mit heimischen Gewächsen.
Wichtig sei, dass möglichst zu jeder Jahreszeit etwas blühe, damit
die Schmetterlinge Nahrung finden, erfuhr man von der Leiterin des
Nabu-Projekts „Zeit der Schmetterlinge“, Sarah Bölke. Weil genau
das der Humboldt-Stiftung gelungen ist, verlieh der Naturschutzbund
der Stiftung kürzlich eine Plakette, die den Garten auszeichnet.
Zwar seien die Reaktionen der Menschen meist positiv gewesen,
berichtete Enno Aufderheide, Generalsekretär der Humboldt-Stiftung.
Es gebe aber auch jene, in deren Augen dieser Vorgarten nicht
„ordentlich genug“ sei. Das allerdings hat einen für die Natur
wichtigen Grund. Die abgestorbenen Stängel der abgeblühten Pflanzen
bieten den Schmetterlingen in der kalten Jahreszeit Unterschlupf für
sich selbst und ihre Nachkommen. Deshalb werden die Stängel erst im
Frühjahr auf etwa 10 Zentimeter Höhe gekürzt. Weitere vier Wochen
später könne man dann sehen, welche Pflanzen sich selbst regeneriert
haben und welche nachgesät werden müssen, berichtete Ursula Kübler,
die sich in Zusammenarbeit mit dem Nabu um den Vorgarten kümmert.
Weil nicht nur Schmetterlinge, sondern auch viele nützliche Insekten
sich in einem solchen Vorgarten wohlfühlen, sei das ein gelungener
Beitrag zu mehr Biodiversität, sagte Jonas Krause-Heiber, Teamleiter
Projekte in der Landesgeschäftsstelle des Naturschutzbundes. Peter
Meyer, stellvertretender Vorsitzender des Nabu Bonn, mit dem die
Humboldt-Stiftung zusammenarbeitet, steuerte Ideen für eine günstige
Gestaltung des geplanten Neubaus der Stiftung bei. Mit einfach
umzusetzenden Maßnahmen könne man beispielsweise Mauerseglern und
Fledermäusen einen Unterschlupf bieten.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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