Hochwasser
Neuer Alarmpegel soll zeitiger vor der Flutwelle warnen
Bad Godesberg - Ein neuer Alarmpegel am Godesberger Bach warnt vor Hochwasser. Als
einer von 8 bis zum Sommer aufzustellenden Systemen an den Bachläufen
in Mehlem und Godesberg ist der Alarmpegel erstmals in der Lage, die
Feuerwehr zu alarmieren und sie dazu zu veranlassen, die Warn-Sirene
auszulösen. Sodann ist ein auf- und abschwellender Heulton
(seinerzeit Fliegeralarm) zu hören. Da heißt für den Einzelnen:
Sich ggf. in Sicherheit bringen, die Sandsäcke vorlegen und das tun,
was im Notfall eben zu tun ist.
Das System besteht aus einer Infrarot-Kamera und einer
Fotobild-Kamera. Ein Radar misst zudem berührungsfrei den
Wasserstand. Alle Geräte sind mit der Software zusammen geschaltet,
die in einem Elektronikkasten steckt. Die Energieversorgung
funktioniert via Solar-Energie.
Es gibt 2 Alarmstufen am Godesberger Bach. Die erste Vorwarnung
erfolgt bei einer Wasserhöhe von 52 Zentimetern,. Ernst wird es dann
bei einer Höhe von 79 Zentimetern. Bei 79 Zentimetern braucht das
Wasser noch 17 Minuten bis in die Godesberger Innenstadt. Sofort wird
der Alarm ausgelöst. Und die Sirene warnt die Bevölkerung. Das neue
System ist mit den Feuerwehrleistellen in Bonn und im Sieg-Kreis
verbunden.
Entwickelt wurde es in zwei Dienststellen des Bonner Tiefbauamts
gemeinsam mit einer Software-Firma. Amtsleiter Peter Esch ist froh,
die Neuerung einführen zu können: „Endlich haben wir ein
funktionierendes Frühwarnsystem. Die Leute müssen allerdings
zusehen, dass sie die entscheidenden Maßnahmen bei zu erwartendem
Hochwasser dann auch ernst nehmen und durchführen.“
Die Kosten für die insgesamt acht wartungsarmen Alarmpegelanlagen
betragen rund 200.000 Euro. Andere Städte haben bereits ihr Interesse
an dem bislang einmaligen System angemeldet. Aktuell gibt es den
Piloten am Mehlemer Bach. Und jetzt neu den Apparat am Godesberger
Bach auf Höhe des Marienforster Steinwegs.
- Harald Weller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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