39 KOLL Muffendorf
„Nix Halves un nix Janz(es) - Neue Kommödie feiert Premiere

EIne tolle Truppe: Die Schauspieler und die Crew von hinter den Kulissen studieren gerade die neue Komodie ein. | Foto: Fotos. AS
  • EIne tolle Truppe: Die Schauspieler und die Crew von hinter den Kulissen studieren gerade die neue Komodie ein.
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Bad Godesberg-Muffendorf - (as) Seit vielen Wochen proben die Mitglieder der Muffendorfer
Heimatbühne das für die in diesem Herbst anstehenden Aufführungen
ein. Geprobt wird aktuell noch im Muffendorfer Kelterhaus, welches
wohl auch den Namen für eines der in der Komödie „Nix Halves un
nix Janz(es)“ vorkommenden Lokale gegeben hat. Ab Oktober wechseln
die Schauspieler dann in die Kleine Beethovenhalle, wo sich am
Freitag, 13. Oktober, um 20 Uhr der Vorhang zur Premierenveranstaltung
öffnen wird. Und die Schauspielerinnen und Schauspieler auf der
Bühne sowie ihre im Hintergrund Mitwirkenden garantieren schon jetzt
unbeschwerte Theaterstunden, bei denen die Lachmuskeln öfters
strapaziert werden. Und mit dem Besuch der Heimatbühne
Muffendorf-Aufführungen tut man auch etwas Gutes. Die Muffendorfer
Heimatbühne möchte diesmal den Hospizverein Bonn am Waldkrankenhaus
finanziell unterstützen.

Zum Inhalt des Bühnenstücks!

Martha und Jupp Schmitz führen das Hotel Restaurant „Kelterhaus“
in Muffendorf. Seit einiger Zeit ist ein deutlicher Gästeschwund im
Hotel und Restaurant zu verbuchen, was dazu führt, dass die Inhaber
kurz vor der Pleite stehen. Was die Inhaber nicht wissen, ist, dass
der Besitzer des benachbarten Hotel-Restaurants „Rheinpromenade“
das „Kelterhaus“ mit Vorsatz in den Ruin treiben will, um das Haus
zu übernehmen. Zusätzlich soll dann die unliebsame Konkurrenz
vertrieben werden. Zu diesem Zweck hat er Bernd Thiebes in das
„Kelterhaus“ eingeschleust. Bernd sorgt an der Rezeption dafür,
dass kaum noch Gäste eine Buchung im Restaurant und Hotel vornehmen.
Die Anrufer verweist er darauf, dass das „Kelterhaus“ leider
ausgebucht sei. Außerdem soll ein Anrufer beim Bonner Gesundheitsamt
dafür sorgen, dass dem Kelterhaus der Rest gegeben wird, nachdem die
Küche in einen chaotischen und unappetitlichen Zustand versetzt
wurde.

Im Laufe des Trubels um das „Kelterhaus“ verliebt sich Hannes
Schneider, Angestellter von Hein Daddelmann und Koch in der
Rheinpromenade in Andrea Schmitz, die Tochter der Kelterhaus-Besitzer.
Nur ahnen beide nicht, dass es sich dabei um eine „Verbotene
Liebe“ handelt. Aber wären wir nicht in Muffendorf, wenn es Martha
und Jupp Schmitz nicht gelänge, ihren Widersachern in die Flucht zu
schlagen und wenn wir nicht doch noch das perfekte Liebesglück
zwischen Andrea und Hannes fänden – natürlich mit einer
anschließenden Hochzeit. Mehr soll nicht verraten werden. Die
Komödie, geschrieben von Wolfgang Binder und bearbeitet von Olaf
Böhnert, wird die Fans der Heimatbühne Muffendorf sicherlich wieder
sehr begeistern.

Auf der Bühne im Rampenlicht!

Als Darsteller sind diesmal dabei Herbert Poidoks als Hotelbesitzer
Jupp Schmitz, Angelika Barth als seine Ehefrau Martha und Birgit
Ehrecke als Tochter Andrea des Ehepaares Schmitz. Cornelius Diehl
spielt den Liebhaber Hannes Schneider, der um die Gunst von Andrea
Schmitz buhlt. Jupp Breuckmann übernahm die Rolle von Hein
Daddelmann, Inhaber des Hotel Rheinpromenade, Albert Groß die Rolle
seines Angestellten Bernd Thiebes. Uli Linnemann spielt den feriengast
Stefan Langguth und Leon Diederichs die Rolle seines Sohnes Jan
Langguth. Renate Nikelowski glänzt als Ilse Erbskorn-Fettweiss,
Mitarbeiterin des Gesundheitsamtes, und Otto Wagner als ihr Ehemann
Detlef Fettweiss, der einen singenden Bankberater spielt.

Hinter der Bühne im Einsatz!

Matha Thelen und Margit Schüller sorgen für die Maske, Pia Gran
Küpper gestaltet wieder die tollen Frisuren der Mitwirkenden. Walter
Schüller kümmert sich um die Bühne und Hans Günter Ehrecke um die
Bühnenbeleuchtung. Roman Heigl ist als Techniker im Einsatz. Die
Regie führt Olaf Böhnert mit seiner Assistentin Karola Haas. Die
Leitung der Muffendorfer Heimatbühne liegt in den Händen von Irene
Diederichs.

„Et jeht widder los...“

Die Premiere der Komödie „Nix Halves un nix Janz(es)“ findet am
Samstag, 13. Oktober, 20 Uhr, in der Kleinen Beethovenhalle,
Muffendorfer Hauptstraße 22, statt. Weitere Vorstellungen stehen am
Sonntag, 14. Oktober, am Sonntag, 21. Oktober und am Sonntag, 28.
Oktober, jeweils um 18 Uhr auf dem Spielplan, sowie am Freitag (19.
Oktober, 26. Oktober), am Samstag (20. Oktober, 27. Oktober) und am
Mittwoch, 31. Oktober (20 Uhr) und Donnerstag, 1. November (18 Uhr).
Für das leibliche Wohl mit Speisen und Getränken sorgt das Team der
Kleinen Beethovenhalle.

Vorverkaufsstellen bieten Eintrittskarten an!

In folgenden Vorverkaufsstellen können die Eintrittskarten für die
Komödie „Nix Halves un nix Janz(es)“ erworben werden: Blumenhaus
Rieck (Gringsstraße 13 in Bad Godesberg-Muffendorf),
Park-Buchhandlung (Koblnezer Straße 57 in der Innenstadt von Bad
Godesberg), in Rüngsdorf in der Bäckerei Linnemann (Rheinstraße
19), in Lannesdorf bei Blumen Menden (Drachenburgstraße 49) und
Schreibwaren Minossi (Kirchberg 2), in Mehlem bei Lotto-Toto Plogmann
(Mainzer Straße 171), in Friesdorf bei Rolladen Mitsching, Annaberger
Straße 177 und in Wachtberg-Niederbachem bei Päckerei Panzer
(Konrad-Adenauer-Straße 69). Der Eintrittspreis beträgt 14 Euro.

Muffendorf hat eine lange Theatergeschichte!

In Muffendorf gab es schon immer verborgene Talente, wie Irene
Diederichs und Ulrich Hauschild im Buch „Wie im Blomekorf, su schön
litt Muffendorf“ aus Anlass der 1100 Jahrfeierlichkeiten im Jahr
1989 äußerten. Die Muffendorfer hatten danach irgendwie einen Hang
zum Theaterspiel, das vor allem von den Vereinen gefördert wurde. Der
frühere Männergesangverein Freundschaftsbund spielte beispielsweise
zu Gunsten des Kirchenbaus Theater und beteiligte sich mit
Aufführungen an den Einweihungsfeierlichkeiten der Pfarrkirche im
Jahr 1895. Nach dem ersten Weltkrieg wurden die Theatervorstellungen
des Männer-Gesang-Vereins am zweiten Weihnachtstag Tradition. Beim
Theaterstück „Flucht aus Ägypten“ stand beispielsweise ein
leibhaftiger Esel auf der Bühne. Seit dem Jahr 1922 versuchte sich
der Männer-Gesang-Verein sogar mit Aufführungen von Operetten. Auch
im Kirchenchor gab es eine Theatergruppe, die von 1898 bis 1913 bei
zahlreichen Aufführungen vor die Öffentlichkeit trat. Eine
Theatergruppe gab es in den 20er Jahren beim früheren Katholischen
Jünglingsverein. Bis zum Beginn des 2. Weltkrieges spielten hier die
Jugendlichen mit großer Begeisterung. Die Lehrerin Anna Elisabeth
Breuer kam 1912 nach Muffendorf und schrieb kleine Theaterstücke, die
siue mit ihren Schulkindern aufführteNeben den Bühnen im Posthof
(heute Privathaus an der Muffendorfer Hauptstraße) und bei
Schneider-Kensik (heute Kleine Beethovenhalle) gab es Aufführungen im
Hotel „Zum großen Kurfürsten“ (später Restaurant Miramonti“.
Zur 1.100 Jahrfeier entschloss sich Irene Diederichs mit einigen
Muffendorferinnen und Muffendorfern, die Theater-Tradition wieder
aufleben zu lassen – dies war der Grundstein der Muffendorfer
Heimatbühne, die jetzt seit fast knapp drei Jahrzehnten die
Besucherinnen und Besucher der Vorstellungen begeistert.

Motor der Heimatbühne Muffendorf!

Irene Diederichs, Gründerin der Heimatbühne im Jahr 1989, gilt als
Motor der Heimatbühne Muffendorf. Gerne erinnert sie sich an die
Anfänge des Bühnenlebens und natürlich an die vielen Muffendorfer
Originale, die die Schauspielerei als Hobby kennen- und lieben
lernten, wie beispielsweise die leider inzwischen verstorbenen Günter
Schwingen und Werner Schmitz. Christel Poidoks war auch mit von Anfang
an dabei, schaut sicherlich auch diesmal zu, wenn ihr Sohn Herbert in
einer der Hauptrollen glänzt. Und Christel Poidoks wird neben Renate
Nikelowski und Margot Schmitz auch genannt, wenn es um die
Übersetzung der Stücke in rheinische Mundart geht. Die Damen wenden
mit Irene Diederichs bestimmt um die zwanzig Stunden auf, bevor der
rheinische Lokalkolorit mit verpackt ist. Auch andere frühere
Schauspieler der Heimatbühne Muffendorf werden zu den Vorstellungen
erwartet. Und Irene Diederichs leitet nicht nur die Heimatbühne. Bei
der Komödie „Die Therapeutin“ musste sie mit einspringen und eine
Rolle übernehmen. Ohne die vielen Helfer vor und hinter den Kulissen
wäre die Heimatbühne Muffendorf nicht zu dem Erfolgsprojekt
geworden, welches es heute ist, sagt die Theaterchefin und verweist
auch auf die Regieleistung von Olaf Böhnert, der seit einem Jahrzehnt
die jeweiligen Komödien mit den Hobbyschauspielern einstudiert und
die passende Rollenbesetzung vornimmt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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