Aufenthaltsqualität gesteigert
Ortsausschuss wertet den Lannesdorfer Dorfplatz auf
Lannesdorf - (as) Früher lockte der Dorfplatz an der Drachenburgstraße nur
zu Festen und Veranstaltungen zum Besuch, wenn Kirmes, Karnevalisten
oder der Martinsumzug auf der Freifläche stattfanden. Das hat sich
jetzt geändert, denn die Aufenthaltsqualität ist nun erheblich
verbessert: Mitglieder des Lannesdorfer Ortsausschusses installierten
zwei sogenannte Hangsofas, wie Ortausschuss-Chef Josef Kolb
erläuterte. Gemeinsam mit Rolf Elsen und Josef Verhoff sowie unter
anderem Slavik Srob und weiteren Helfern aus dem Ortsausschuss
beziehungsweise dem Umfeld des Dorfplatzes wurden die Bänke fest im
Boden fixiert. Finanziert wurden die Bänke im Gesamtwert von 5.000
Euro von der Stiftung der VR-Bank Bonn. Und gemütlich sind die Bänke
wirklich. Vorbeikommende Anwohner testeten die Liegen und waren sofort
begeistert.
Begeistert ist auch Jugendpfleger Michael Vieth über den
durchgeführten Graffiti-Workshop, der von Projektleiter Bennie Sobala
in den Herbstferien angeboten wurde. Zehn Jugendliche und junge
Erwachsene gestalteten eine der Grenzmauern des Dorfplatzes mit
Grafitti-Kunstwerken. Michelle (20) und Nicole (12) Stivala glänzten
hier ganz besonders mit ihrer Kreativität, nachdem Skizzen und
Entwürfe realisiert waren. Insgesamt 40 Meter Mauer wurden nicht nur
von den Jugendlichen gestaltet. Einen Teil der Mauer gestalteten mit
Motiven Kinder im Alter zwischen 10 und 13 Jahren. Auf diesem
Mauerbereich erkennt man eindeutig auch die Lannesdorfer
Herz-Jesu-Kirche. Unter dem Motto „Leben in Gemeinschaft“ setzt
sich das Quartiersmanagement der Evangelischen Frauenhilfe im
Rheinland für Begegnungen und Vernetzung zwischen Generationen sowie
Kulturen in Lannesdorf/Obermehlem ein, äußerten Simone Saure und
Maike Rolf vom Quartiersmanagement. Sie lobten auch den Einsatz des
Jugendpflegers sowie des Projektleiters sowie der pädagogischen
Mitarbeiterin Jasmin Töller und des Kollegen Marc Hammer von der
katholischen Jugendagentur Bonn beziehungsweise dem Jugendtreff
Rheingold aus Mehlem. Firma Füllenbach stellte für die Künstler
beim Workshop reichlich Vitamine zur Verfügung. „Durch Graffiti hat
der Platz ein neues und attraktives Erscheinungsbild bekommen“ hieß
es unisono. Die unter dem Motto „Begegnung“ organisierten
Workshops, die mit qualifizierter Anleitung stattfanden, waren ein
großer Erfolg für alle Beteiligten. Die Mauern, so berichtete Josef
Kolb, haben Mitglieder des Ortsausschuss vor der Grafitti-Aktion
gereinigt, vorbehandelt und deckend weiß, hell- und dunkelblau
grundiert. Farbenfabrikant Remmers spendierte die Farbe. Das Kinder-
und Jugendmalprojekt wurde zudem durch den Quartiersmanagement-Fonds
mit rund 6.000 Euro bezuschusst. Initiiert hatten der Arbeitskreis
Kulturräume und Begegnung das Projekt mit dem Ortsausschuss
Lannesdorf.
Für eine kleine Feier zum Abschluss des Workshops stiftete Edeka Mohr
das Catering.
Peter Mähler, ehemaliger Leiter des Bonner Sportamtes, und auch im
Ruhestand seit vielen Jahren noch engagiert für sein Wohnumfeld in
Lannesdorf aktiv, sorgte schließlich noch für eine weitere
Ergänzung am Dorfplatz, die aber auf seinem angrenzenden
Privatgrundstück platziert ist. Ein Holzkreuz, welches entsorgt
werden sollte, entdeckte Mähler auf dem Burgfriedhof in Bad
Godesberg, ließ es restaurieren und dann auf seinem Grundstück an
der Grenze zum Dorfplatz montieren. Mitglieder des Arbeitskreises
Umwelt und Klimaschutz kümmerten sich schließlich um die passende
Grüngestaltung vor dem Kreuz. „Wenn es jetzt auf dem Dorfplatz eine
kirchliche Veranstaltung gibt, haben die Besucher direkt auch das
Kreuz im Blick“ äußerte Peter Mähler.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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