Von Bad Godesberg nach Eupen und zurück
Pommes holen mit dem Rad

Das Interesse an der vom Radverein Sturmvogel Bonn angeboteten Radmarathonstrecke Bonn-Eupen-Bonn war auch in diesem Jahr wieder enorm groß. | Foto: as
  • Das Interesse an der vom Radverein Sturmvogel Bonn angeboteten Radmarathonstrecke Bonn-Eupen-Bonn war auch in diesem Jahr wieder enorm groß.
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Bad Godesberg - „Drei Jedermänner in den besten Jahren, also eher
radsportunerfahrene Mittvierziger, hatten eines Sonntagmorgens im Jahr
2005 überlegt, dass sie mit ihren Rennrädern nicht nur die übliche
80 Kilometer-Runde rund um Bonn drehen wollten, sondern etwas
Außergewöhnliches suchten. Warum nicht eine ordentliche Runde drehen
und danach mal wieder eine Portion Pommes Frites essen?“, sagte der
eine. Gesagt getan. Es ging auf‘s Rad Richtung Euskirchen. Auf dem
Weg dahin führten die drei eine angeregte Diskussion, wo es wohl die
besten Pommes gab. Und man einigte sich auf die Speisen aus Belgien.
Während deutsche Konsumenten die Pommes meist sehr dünn schneiden,
lieben die Belgier dicke und mehlige Pommes, welche dann auch weniger
Fett aufnehmen.

Und wenige Stunden später aßen die drei ihre Kartoffelspeisen in
Eupen, einer grenznahen belgischen Stadt. Soviel man sich erinnert,
lag das Essen auf dem gut 100 km langen Rückweg schwer im Magen. Aber
so hat alles mit der Bonn-Eupen-Bonn Tour begonnen“.

Und diese Rad-Marathonstrecke absolvierten Anfang Juni 2018 wieder
rund 600 Radsportler. Gefahren wurde gegen den Uhrzeigersinn nach dem
Start an der Rigal`schen Wiese in Bad Godesberg beziehungsweise im
belgischen Städtchen Eupen. Zeitgleich starteten die Radfahrer in
beiden Städten, um die 225 Kilometer lange Distanz und rund 2.000
Höhenmeter zurückzulegen.

Im Jahr 2007 bekam die Radveranstaltung den Namen byBike-Tour und ein
Jahr später mutierte die Tour zu einem Radmarathon.

Angeführt von einem Cabrio sowie der Kradgruppe der
Bundespolizei-Biker und von Sanitätern des Deutschen Roten Kreuz
begleitet hatte Organisator Jörg Homann mit seiner Crew von zwanzig
Organisationshelfern und in Summe 70 Helfern entlang der Strecke
bestes Fahrrad-Fahrwetter mitgebracht. Homann schwenkte zum
Startschuss stolz eine aus dem Jahr 1932 stammende Startfahne, die
sich im Besitz des Radsportverein Sturmvogel Bonn befindet. Über die
Kurfürstenallee, die Brunnenallee und die Marienforster Landstraße
verließen aus Bad Godesberg rund 500 Fahrradsportler das Rheintal.
Bevor von Catherine Feld der Startschuss zur Neuauflage der
„byBikeTour“ gab, hatte der evangelische Pfarrer Jan Gruzlak den
Radsportlern noch den kirchlichen Segen mit auf ihren Weg gegeben. Die
aus rund 100 Radfahrern stammende belgische Gruppe, die in Eupen
gestartet war, wurde in Bad Godesberg begeistert in der Mittagszeit
empfangen, später dann auch die rund 300 Radsportler, die sowohl den
Weg nach Eupen wie auch nach Bad Godesberg zurück auf dem Radsattel
zurückgelegt hatten. In der Spitzengruppe der Radportler, die in Bad
Godesberg gestartet waren, gehörten unter anderem die Rennradgruppe
„Casa Ciclsta“, die von Ex-Radrennsportler Marcel Wüst auf
Mallorca gegründet worden war sowie Triathleten, die für den Bonner
Triathlon das Trainingsangebot einer langen Radstrecke nutzten.

Das Tourerlebnis war für viele der Teilnehmer einfach wunderbar –
und viele versprachen, beim nächsten Mal wieder „mitzuradeln“.

- as

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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