Variantenreiche Kunst
René Schaarschmidt zeigte seine variantenreiche Werke
Bad Godesberg - (prl) In den meisten Fällen legen sich Künstler auf eine bestimmte
Technik fest oder sie entwickeln sie weiter. René Schaarschmidt
zeigte in der Bezirksbibliothek hingegen gelungene Werke als
Acrylmalerei, Malerei kombiniert mit plastischen Darstellungen und
Skulpturen. Unterschiedliche Materialien und die Möglichkeit, diese
künstlerisch einzusetzen, faszinieren ihn, sagte der Künstler bei
seiner ersten Ausstellung in der Bibliothek.
In den letzten Ausstellungen habe man naive Malerei ebenso wie sehr
realistische Werke anderer Künstler gesehen, sagte der Leiter der
Bezirksbibliothek Andreas Cronenberg. Dass Schaarschmidt nicht nur
Bilder mit und ohne plastische Elemente, sondern auch Skulpturen
präsentiert, sei unter den bisherigen Ausstellungen in diesen Räumen
ein Alleinstellungsmerkmal. „Ich betätige mich schon seit
Jahrzehnten künstlerisch“, sagte Schaarschmidt. Seine bereits seit
Jahrzehnten währende künstlerische Tätigkeit habe er mit dem
Eintritt in den Ruhestand intensiviert, so Schaarschmidt.
„Unwiderstehliche Intensität“ und „harmonische Kompositionen“
bescheinigte den Werken Laudator Thomas Hellmuth, der die Wurzeln der
künstlerischen Neigungen im Stammbaum Schaarschmidts, in dem sich
Opernsänger, Fotografen und gemeinsame Vorfahren mit Ildiko von
Kürthy fänden. Dem rheinischen Expressionismus ordnete Hellmuth die
vielschichtigen Werke zu. Schaarschmidt selbst sagte, er schöpfe
einen wesentlichen Teil seiner Inspiration im Finden des passenden
Materials und dessen, was man aus ihm gestalten kann. So verarbeite er
beispielsweise Holz und andere Fundstücke aus dem Rhein. Das
Gestalten mit Blei habe er durch ein vom Dachdecker vergessenes Stück
Blei entdeckt, sagte der Künstler. „Mich fasziniert dieses
vielfältig formbare Material.“
Ursprünglich sollte die Ausstellung noch bis zum 4. April zu sehen
sein. Wie die Stadt Bonn mitteilt sind jedoch zur Eindämmung des
Coronavirus seit vergangenem Freitag, 13. März, alle städtischen
Kultur- und Sporteinrichtungen bis zum 19. April 2020 geschlossen. Die
Entscheidung der Stadt gilt für das Theater, das Kunstmuseum, die
Musikschule, die Stadtbibliothek (somit auch die Bezirksbibliothek in
Bad Godesberg), das Stadtmuseum, das Stadtarchiv und die
Volkshochschule. Sporthallen und Schwimmbäder sind ebenfalls von den
Maßnahmen betroffen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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