KFZ-Innung

Rückblick auf ein turbulentes Jahr 2018

Bad Godesberg - (as). Traditionell nutzt der Obermeister der
Kraftfahrzeug-Innung Bonn/Rhein-Sieg beim Neujahrsempfang der
Innungsbetriebe die Gelegenheit, das abgeschlossene Jahr Revue
passieren zu lassen und einen Ausblick auf die Zukunft zu geben.
Diesmal hatte die KFZ-Innung hierzu auf die Godesburg nach Bad
Godesberg eingeladen und Innungs-Obermeister Manfred Jansen begrüßte
155 Gäste. 330 Betriebe gehören aktuell der KFZ-Innung an,
erläuterte deren Geschäftsführer Oliver Krämer.

Zum Jahr 2018 sagte Manfred Jansen, dass die Neuordnung der
technischen Fahrzeuguntersuchung mit den geänderten Anforderungen an
Prüfstützpunktbetrieben und anerkannten Werkstätten in der
technischen Fahrzeuguntersuchung geprägt habe. Veränderungen im
Kauf- und Nutzungsverhalten der Autofahrer im Zuge des Online-Handels
und neue Mobilitätskonzepte stellen die Kfz-Unternehmen einerseits
und die Innungen, Kreishandwerkerschaft und Verbände andererseits vor
große Herausforderungen.

Lob gab es für NRW-Ministerpräsident Laschet, der Fahrverbote im
Rahmen der Diesel-Diskussionen für unverhältnismäßig und
rechtswidrig hält. Absurde Grenzwertsysteme und die Unsicherheit der
Autofahrer in Ballungsräumen, nicht mehr in Städte hineinfahren zu
dürfen, der Flickenteppich von Fahrverbotszonen für ältere
Diesel-Fahrzeuge, das Problem, dass Kfz-Werkstätten innerhalb der
Fahrverbotszonen nicht mehr erreicht werden könnten, zurückgehende
Umsätze und die Probleme des WLTP-Verfahrens, fehlende Zulassungen
und die technischen Kriterien von Hardware-Nachrüstungen sprach
Manfred Jansen ebenfalls an. „Nun sind die Anbieter von
Nachrüsttechnik zur Minderung des Stickoxid-Ausstoßes gefordert, so
schnell wie möglich genehmigungsfähige Nachrüstsysteme zu
entwickeln“, fordert die KFZ-Innung schon länger. Das
Kraftfahrtbundesamt kann die Systeme nach Maßgabe der
veröffentlichten Kriterien sofort genehmigen und die anerkannte
AU-Werkstätten des Kraftfahrzeuggewerbes stehen für den Einbau
bereit – damit die Ampeln für die Diesel-Nachrüstung auf Grün
geschaltet werden.

Hinsichtlich der Ausbildung in den KFZ-Betrieben haben 284 junge
Männer und Frauen ihre technische oder kaufmännische Ausbildung in
den Mitgliedsbetrieben der Innung beginnen – nochmals 11 Prozent
mehr als im Vorjahr. Manfred Jansen warb dafür, frühzeitig in
sozialen Netzwerken aktiv zu sein, um die jungen Leute für eine
Kfz-Ausbildung zu begeistern und die Ausbildung noch digitaler zu
gestalten und digitales Lernen zu ermöglichen.

Als ganz besonderen Referenten begrüßten die Gäste schließlich Dr.
Marco Freiherr von Münchhausen, der Tipps für motivierte und
zufriedene Mitarbeiter gab, um mit ihnen den Unternehmenserfolg zu
optimieren.