Richtfest Alte Martinskirche
Sanierung schreitet voran

Der leitende Pfarrer der katholischen Kirche Bad Godesberg, Dr. Carlin, mit Handwerkern, Vertretern der Denkmalschutzes, des Kirchenvorstands und Pfarrgemeinderates vor der aktuell eingehüllten alten Martinskirche.  | Foto: AS
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  • Der leitende Pfarrer der katholischen Kirche Bad Godesberg, Dr. Carlin, mit Handwerkern, Vertretern der Denkmalschutzes, des Kirchenvorstands und Pfarrgemeinderates vor der aktuell eingehüllten alten Martinskirche.
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Bad Godesberg (as). Die Muffendorfer St. Martinkirche, erstmals im Jahr 913 urkundlich erwähnt, ist ein bedeutendes historisches Gebäude, das malerisch an der Martinstraße neben dem Muffendorfer Friedhof liegt. Beim Abbau eines Seitenaltars im Jahr 1910 wurde ein Weihestein für die römische Göttin Diana aus dem zweiten Jahrhundert entdeckt, was auf einen noch viel älteren Bau an dieser Stelle hinweist. Alt St. Martin ist nach dem Bonner Münster die älteste Kirche, die bald wieder für Gottesdienste und andere Veranstaltungen genutzt werden kann.

Kabelbrand war Auslöser neuer Erkenntnisse

Vor sieben Jahren führte ein Kabelbrand in der Decke des romanischen Seitenschiffs zu erheblichen Schäden. Bei den darauf folgenden Untersuchungen traten noch schwerwiegendere Probleme zutage, darunter statische Mängel am Kirchturm, die auf vergangene Sanierungsfehler hinwiesen. Derzeit investieren die Kirche, die Bezirksregierung und der Denkmalschutz rund 1,6 Millionen Euro in die Sanierung.

Abschluss der Sanierung für Ende 2025 geplant

Die Sanierungsarbeiten, die von Fachhandwerkern unter der Leitung des Architekten Max Ernst durchgeführt werden, haben bereits beträchtliche Fortschritte gemacht. Beim „neuen“ Richtfest bestätigte Ernst, dass die Sanierung voraussichtlich bis Ende 2025 abgeschlossen sein wird. Die im 10. bis 11. Jahrhundert als Saalkirche aus Trachyt und Tuff (vulkanischem Gestein) erbaute Kirche soll nach der Sanierung wieder für Gottesdienste, Trauerfeiern, aber auch für Konzerte und Ausstellungen zur Verfügung stehen.

Blick auf Sanierungsarbeiten vergangener Zeiten

In den vergangenen hundert Jahren wurden immer wieder Modernisierungen und Sanierungsmaßnahmen durchgeführt, die die Bausubstanz gesichert und das Gebäude weiter gepflegt haben. In den letzten Monaten wurden vor allem Ruß-, Brand- und Löschspuren beseitigt. Fast alle Mauerecken wurden ausgetauscht und stabilisiert. Um den Zeitplan einzuhalten, wurde sogar an mehreren Samstagen gearbeitet.

Drei Gläser Weißwein für den Zimmermann

Zimmermann Marco Greif, der schon beim Tag des Denkmals im September Besucher über die Arbeiten an der Kirche informierte, stand beim Richtfest auf einer Außen-Aufzugsplattform und sprach den traditionellen handwerklichen Segen. Dieser wurde mit dem dreifachen „Hoch“ gefeiert, unterbrochen von drei Gläsern Weißwein, die der Zimmermann trank und anschließend zu Boden fallen ließ. Vorher segnete Pater Dr. Gianluca Carlin das historische Gebäude mit Weihwasser.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Alfred Schmelzeisen aus Bad Godesberg

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