Hobby auf dem See
Schiff-Modellbaufreunde Bonn freuen sich über neue Mitstreiter
Bad Godesberg - Im Juli 2001 wurde der Verein „Schiff-Modellbaufreunde Bonn“
gegründet, wie Bernhard Olbrich am eigens eingerichteten Steg im
südlichen Bereich der Rheinaue am Regattasee erläutert. „Hier
haben sich Interessierte zusammengeschlossen, um gemeinschaftlich
ihrem Hobby nachzugehen“ sagt Olbrich. Beim Sommerfest des Vereins
blieben die ferngesteuerten Schiffsmodelle weitestgehend im
Trockendock auf den Modellbautischen. Normalerweise werden die kleinen
Boote am Verbindungskanal zwischen dem Regattaseen und dem Inselsee
bewegt.
Aktuell sorgen dort Wasserpflanzen dafür, dass ein Befahren mit
kleiner motorbetriebener Schiffsschraube unmöglich ist. Der
Bootsantrieb würde schnell kaputtgehen. Zudem haben Unbekannte wieder
Plastikmüll in den See geworfen. Dort schwimmen Becher und Tüten,
die erst herausgefischt werden müssen. Mit seinem Sumpfgleiter
„Everglades“, dessen Aussehen und Technik ständig verbessert
werden, kann Bernhard Olbrich die Seefläche trotz der eingangs
geschilderten Behinderungen befahren.
Andere haben es da schwerer und verzichten beim Sommerfest lieber auf
die Teilnahme beim Schaufahren. Auf den Modellbautischen zeigt Helmut
Grillo beispielsweise sein Paddelboot „Renate“ mit einer schick
gekleideten Puppe, die die Ruder bewegen kann. „Das Boot ist schon
sieben Jahre alt und zieht bei Ausfahrten die Blicke der Zuschauer auf
sich“, sagt Helmut Grillo. Seit zwei Jahren beschäftigt sich Klaus
Reinkober mit dem Hobby Schiffsmodellbau. Vorher gehörte er zum Kreis
der Modellflieger an, sah dort aber, dass die Auflagen immer schwerer
einzuhalten sind, und wechselte aufs Wasser. An seinem Boot
„Monglow“ lässt er eigene Fantasien bei der Gestaltung wirken –
nur der Rumpf ist aus einem Bausatz. Manfred Schaumburg ist besonders
stolz, dass er mit seiner „Königswinter“ einen Nachbau des
Feuerlöschbootes Düsseldorf realisiert hat. Das Original ist heute
genau wie ein baugleiches Schiff in Düsseldorf beziehungsweise Köln
im Einsatz. Dazu ergänzt ein Fischkutter mit Namen „St.
Katharinen“ die Flotte von Manfred Schaumburg. Alun Davies hat zum
Treffen sein großes Luftkissenboot mitgebracht und Pierre Schmitt
zeigt seinen Schlepper Baltimore nach einem Vorbild aus den späten
70er bis 80er Jahren mit Lautsprecher, Signalhorn und Beschlägen,
drehbarem Radarbalken sowie unter anderem vorbildgerechten
Positionslampen. Wer sich für das Clubleben bei den
Schiffsmodellbauern interessiert, erhält mehr Informationen bei den
Clubabenden im „Schaumburger Hof“, Am Schaumburger Hof 10, in
Plittersdorf am 15. August ab 19 Uhr und am 25. August ab 14 Uhr am
Rheinauensee am unweit des Klärwerkes gelegenen Steg der
Schiffsmodellbaufreunde.
Und Bernhard Olbrich betont schließlich: „Wir wollen in einer
gemütlichen und geselligen Runde unserem Hobby frönen. Hierbei ist
für uns wichtig, Informationen rund um den Schiffsmodellbau
auszutauschen. Denn es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und
in allen Bereichen kann man nicht die Meisterschaft erreichen. Apropos
Meisterschaft. Wir betreiben unser Hobby ausschließlich zu unserem
Vergnügen. Wenn überhaupt ein Wettkampf angesagt ist, dann unter der
Prämisse der Zwanglosigkeit und der Freude an unserem Hobby.“
- as
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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